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Sportrückblick: Wut, Tränen und Erleichterung

Die Sportwelt verneigte sich noch einmal vor ihnen - oder schaute ihnen entsetzt hinterher. Stars wie Michael Schumacher, Andre Agassi, Martina Navratilova, Ian Thorpe und Zinedine Zidane sind 2006 abgetreten.

Stuttgart - Selten hat es auch so viele unfreiwillige, zumindest vorläufige Abschiede von prominenten Athleten gegeben: Dass die Dopingsünder Floyd Landis und Justin Gatlin sowie der unter Verdacht geratene Jan Ullrich jemals auf die Siegerpodeste zurückkehren, ist unwahrscheinlich.

Ein Rücktritt vom Rücktritt? Das peinliche Comeback von Boxer Axel Schulz dürfte allen eine Warnung sein. Verprügelt, verspottet und mit einem Pfeifkonzert aus der Halle gejagt: So endete am 25. November der Versuch des Schwergewichtlers, wieder im Ring zu bestehen.

Abgang mit Köpfchen

Der Amerikaner Floyd Landis, des Dopings überführter Gewinner der diesjährigen Tour de France, würde gerne zurückkehren, weiß aber genau: "Selbst wenn ich nicht gesperrt werde, wer würde mich noch unter Vertrag nehmen?" Sein Radsport-Kollege Jan Ullrich hingegen möchte "mindestens eine weitere Saison" fahren. Der Tour-Sieger von 1997 hatte den deutschen Sport in seinen Grundfesten erschüttert, als bekannt wurde, dass er in den spanischen Doping-Skandal verwickelt sein soll. "Nichts als Lügen", sagt Ullrich immer noch.

Justin Gatlin wird man künftig vielleicht nochmal beim Football sehen: Der 100-Meter-Olympiasieger aus den USA war der prominenteste der vielen des Dopings überführten Leichtathleten in diesem Jahr. (Von Ulrike John, dpa)

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