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Sport: Starke Frauen: Männer an die Boxen - Wie Katja Poensgen abfährt

Die langen blonden Haare klebten im verschwitzten Gesicht, der Körper schmerzte, doch Katja Poensgen lachte und war mit sich und der Welt zufrieden. "Ich hätte nie gedacht, dass alles so gut klappt.

Die langen blonden Haare klebten im verschwitzten Gesicht, der Körper schmerzte, doch Katja Poensgen lachte und war mit sich und der Welt zufrieden. "Ich hätte nie gedacht, dass alles so gut klappt. Ich wollte die Qualifikation schaffen und das Rennen zu Ende fahren. Das ist mir gelungen, deshalb bin ich überglücklich", sagte die 24-Jährige aus Heppenheim nach Platz 22 beim Großen Motorrad-Preis von Japan in Suzuka. "Ich war wahnsinnig nervös. Man darf jetzt keine Wunder erwarten, ich denke deshalb auch nicht an WM-Punkte."

Doch ihr Start war stark: "Ich konnte gleich sechs, sieben Fahrer überholen. Die haben ganz schön gestaunt. Dann waren zwei Kollegen hinter mir, kamen aber nicht vorbei. Die sind danach in die Box gefahren, die haben wohl gekniffen", sagte Katja Poensgen.

Dabei hatte sie wegen zahlreicher PR-Termine kaum Zeit für die Vorbereitung gehabt. "Ich hatte zum Glück eine Playstation von der Rennstrecke, das ist fast wie original. Das hat mir sehr geholfen." Zudem ist die Allgäuerin am Mittwoch zu Fuß den Kurs abgegangen, am Samstag nahm sie ihr Teamkollege Alexander Hofmann im Training ins Schlepptau und zeigte ihr die Ideallinie auf der 5,8 Kilometer langen Strecke.

Nach 18 langen Runden, in denen sie nur einmal vom überlegenen Sieger Katoh überrundet wurde, war Katja Poensgen allerdings richtig platt, wie sie später verriet: "Das war sehr anstrengend, nicht nur für mich als Frau, sondern für alle anderen auch. Ich habe im Winter viel trainiert, aber im Fitnessstudio kann man nicht alle Muskeln trainieren, die man als Motorradrennfahrer braucht. Ich werde wohl einen Muskelkater bekommen."

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