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Sport: Stevens in Rostock auf der Bank DFB-Sportgericht sperrt Herthas Trainer nur für die Bundesliga

(Tsp). Es kam so, wie es kommen musste.

(Tsp). Es kam so, wie es kommen musste. Huub Stevens muss auf die Tribüne und dann wieder doch nicht. Denn am Dienstag, beim DFBPokalspiel von Hertha BSC bei Hansa Rostock, darf der Berliner Trainer seine Kommandos vom Spielfeldrand aus geben. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zeigte sich am Montagabend milde und sperrte den 49-jährigen Niederländer zwar für die nächsten beiden Bundesligaspiele, aber nicht für das für Stevens so wichtige Spiel in Rostock. Zudem muss der Hertha-Trainer eine Geldstrafe von 7500 Euro wegen unsportlichen Verhaltens im Bundesligaspiel am 18. Oktober gegen Bayer Leverkusen entrichten. Stevens hatte bei der 1:4-Niederlage der Berliner unter anderem den Leverkusener Ulf Kirsten beleidigt. Stevens hatte sich später bei dem ehemaligen Torjäger entschuldigt.

Das Sportgericht des DFB hatte erst am Donnerstag gegen Stevens ein Innenraum-Verbot für zwei Pflichtspiele und eine Geldstrafe von 15 000 Euro verhängt und war damit dem Antrag des Kontrollausschuss gefolgt. Doch wegen des Hertha-Ultimatums für Stevens, der die Begegnungen gegen Hansa Rostock in der Bundesliga am vergangenen Samstag (1:0) und im Pokal gewinnen muss, um seinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren, kam das Gremium unter Vorsitz von Rainer Koch dem Trainer entgegen. „Das Sportgericht will nichts mit einer möglichen Entlassung zu tun haben“, sagte Koch nach der Verhandlung in Frankfurt am Main.

„Wenn ich in Rostock nicht hätte dabei sein können, dann wäre das sehr schlimm gewesen“, sagte Stevens. Unmittelbar nach der Urteilsverkündung reiste der Trainer zu seiner Mannschaft nach Rostock. Sein Anwalt Christoph Schickhardt hatte in der Verhandlung für eine Sperre von einem Bundesligaspiel plädiert. Nachdem Hertha BSC am Donnerstag Einspruch gegen das erste Urteil eingelegt hatte, war die Strafe bis zur Berufungsverhandlung am Montag ausgesetzt worden. So durfte Stevens am Samstag im Bundesligaspiel in Rostock das Geschehen von der Bank aus verfolgen.

Die Berliner wollen heute mit der gleichen Besetzung wie am Sonnabend im Punktspiel auflaufen, dabei ist auch Denis Lapaczinski, dessen Rotsperre nur für die Bundesliga, nicht aber für den Pokal gilt. Sollte Stevens nach der heutigen Partie im Amt bleiben, muss er Samstag im Punktspiel beim VfL Wolfsburg und eine Woche später gegen Borussia Mönchengladbach auf der Tribüne Platz nehmen. Auf diesen Fall ist Herthas Manager schon vorbereitet. „Wir werden technische Mittel und Wege finden, dass Stevens Kontakt zu Kotrainer Holger Gehrke hat“, sagte Dieter Hoeneß. Bereits im Dezember 2002, beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg, hatte Stevens seine Kommandos per Funk von der Tribüne im Olympiastadion aus gegeben. Hertha gewann damals übrigens 3:2.

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