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STUDIERENDE SPORTLER: 80 Universitäten helfen

Immer mehr Hochschulen machen es erfolgreichen Athleten leichter, Sport und Studium zu vereinbaren. Sie erkennen Spitzensport als Studiennachteil an und wollen das ausgleichen.

Immer mehr Hochschulen machen es erfolgreichen Athleten leichter, Sport und Studium zu vereinbaren. Sie erkennen Spitzensport als Studiennachteil an und wollen das ausgleichen. Das versuchen sie mit flexiblen Prüfungsterminen und Anwesenheitszeiten, Praktikumsvermittlung, Meisterschaftssemestern bis hin zu Online-Studiengängen. Sie nehmen so Rücksicht darauf, dass Spitzensportler im Schnitt um die Hälfte länger studieren als andere.

Etwa 80 Hochschulen arbeiten mit den Olympiastützpunkten zusammen. Berliner Hochschulen schneiden dabei besonders gut ab: Die Technische Fachhochschule erhielt 2007 als erste die Auszeichnung „Hochschule des Spitzensports“. Zu ihren 40 Sportlern gehört auch die zweifache Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen. Sie studiert Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Umwelt und Nachhaltigkeit. Die Humboldt-Universität bekam im vergangenen Jahr den zweiten Preis. „An kleinen Hochschulen ist die Betreuung oft leichter“, sagt Gerlinde Radde, die ehrenamtliche Spitzensportbeauftragte der Humboldt-Universität. „Manche Sportler trauen sich aber noch nicht, nach Sondervereinbarungen zu fragen.“ Dass sich Professoren gegen solche Vereinbarungen kategorisch sperren, habe sie noch nicht erlebt.

Die Technische Universität Berlin hat für ihren Spitzensportbeauftragten sogar eine halbe Stelle für die Betreuung ihrer gut 20 Spitzensportler geschaffen, zu denen auch der Mittelstreckenläufer und Architekturstudent Carsten Schlangen zählt. Spitzensportbeauftragter Martin Kiesler sagt: „Das größte Problem sind nach wie vor Prüfungstermine und Anwesenheitspflichten. Viele Studiengänge sind verschulter geworden, das hat es nicht leichter gemacht.“ Dennoch sei er überrascht, wie flexibel sich gerade in den Ingenieursstudiengängen Spitzensport und Studium miteinander vereinbaren ließen. Auch die Sporthilfe fördert Studenten: Seit kurzem zahlt sie Studenten zum normalen Satz ein Stipendium von 150 Euro im Monat. teu

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