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Hoffentlich tut er sich nicht weh. Kann Arjen Robben beim FC Bayern nicht mitspielen, sinkt das Niveau des Offensivspiels gleich erheblich. Foto: dpa

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Sport: Sturm der Tragik

Olic trifft wieder für die Bayern – und fällt erneut aus

Die Münchner Hoffnungen lagen nur einen Tag lang auf Ivica Olic. Dann kam am Sonntagabend eine Meldung, die ob ihrer Tragik eigentlich zu kurz ausfiel. Der kroatische Nationalspieler in Diensten des FC Bayern, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wird, habe sich „einen Teilriss einer Sehne des rechten Hüftbeugemuskels zugezogen“, teilte sein Verein mit. Olic fällt demnach sechs bis acht Wochen aus und fehlt den Bayern nicht nur am Dienstag in der Champions-League-Qualifikation beim FC Zürich. Dabei hatte Olic am Samstag gegen den HSV erst sein zweites Pflichtspiel nach einer neunmonatigen Verletzungspause wegen eines Knorpelschaden im Knie bestritten.

Gegen Hamburg hatte der Kroate ein umjubeltes Heim-Comeback gegeben. Nach seiner fast eine Saison lang währenden Pause galt er ja fast schon als Offensiv-Zugang. Gegen den HSV wurde er bereits zum zweiten Mal eingewechselt und traf per Kopf zum 5:0-Endstand. „In Wolfsburg waren es fünf Minuten, heute habe ich sogar ein Tor geschossen“, sagte Olic nach dem Spiel, „deshalb bin ich sehr glücklich.“ Der Angreifer klagte aber auch schon am Samstagabend über „große Schmerzen“, hoffte allerdings, mit einer Prellung an der Hüfte davongekommen zu sein. Unmittelbar vor seinem Treffer war er mit HSV-Innenverteidiger Jeffrey Bruma zusammengeprallt.

Nun müssen wohl wieder Takeshi Usami und David Alaba als erste Ersatzleute für die Bayern herhalten, falls die auch gegen Hamburg groß aufspielenden Stars Arjen Robben und Franck Ribéry mal wieder ausfallen sollten. In München vergeht kein Tag, an dem Robben nicht Auskunft über seinen Gesundheitszustand geben muss. „Es schmerzt noch“, sagte Robben nach dem Spiel. Gemeint waren die fiesen Rückenschmerzen, die ihn zuletzt in Wolfsburg zum Pausieren zwangen. Auch diesmal wurde er nach 66 Minuten ausgewechselt: „In der zweiten Halbzeit kamen immer mehr Schmerzen, und es war besser, rauszugehen. Es dauert noch ein bisschen, bis es ganz weggeht.“

Gegen Hamburg zeigten Robben und sein Flügelpendant Ribéry fulminante Leistungen. Der Niederländer bereitete das 1:0 durch Daniel van Buyten vor und überlupfte später HSV-Keeper Jaroslav Drobny traumhaft zum 3:0, Ribéry tanzte in seinem 100. Bundesligaspiel die halbe Hamburger Abwehr aus und vollendete per Linksschuss zum 2:0. Und so hat sich an der Münchner Gesamtsituation nicht viel verändert: Sind Robben und Ribéry fit und haben beide Lust auf Fußball, sind die Bayern kaum auszurechnen. Wie gegen den HSV. Fehlt jedoch wie in Wolfsburg einer oder gar beide, ist das Münchner Offensivspiel nicht mal die Hälfte wert.

Und ohne Ivica Olic als ersten Ersatzmann noch ein bisschen weniger.

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