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Sport: Sturm ohne Drang

Werder Bremen schafft in Cottbus nur ein 0:0

Cottbus - Trotz drückender Überlegenheit hat Werder Bremen in Cottbus zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft verschenkt und damit die Rückkehr an die Tabellenspitze verpasst. Werder kam bei Energie Cottbus nicht über ein 0:0 hinaus. „Wir haben bis zum Sechzehner fast alles richtig gemacht, aber es fehlte das Wichtigste: die Tore“, sagte der enttäuschte Werder-Trainer Thomas Schaaf.

Sein Team bleibt mit 51 Punkten hinter Schalke 04 (53) auf Rang zwei. „Es wird jetzt weiter ein Vierkampf“, prophezeite Manager Klaus Allofs mit Hinweis auf die Bayern und Stuttgart. Die extrem defensiv eingestellten Lausitzer machten einen weiteren kleinen Schritt Richtung Klassenverbleib. „Es war für uns ein gefühlter Sieg“, sagte Trainer Petrik Sander und freute sich über die starke Abwehrleistung. „So richtig zugelassen haben wir kaum etwas, das ist schon erstaunlich. Darauf kann die Mannschaft stolz sein“, sagte Sander.

Die Gäste dominierten von Beginn an die Partie, am Ende standen 73 Prozent Ballbesitz, 22:8 Torschüsse, 18:7 Flanken – aber kein Tor. „Das ist ärgerlich, wir haben uns schon im Hinspiel schwer getan“, kommentierte der erneut glücklose Miroslav Klose, der nun in 952 Pflichtspiel-Minuten nacheinander nicht mehr getroffen hat.

Die Lausitzer zeigten vor 20 344 Zuschauern wenig Initiative, um das Spiel selbst zu gestalten. Fast die komplette Mannschaft stellte erst 30 Meter vor dem eigenen Tor einen Doppelriegel auf, machte so den Platz für die Techniker aus Bremen um den ständig bemühten Diego immer wieder extrem eng. „Man kann sich darüber ärgern, für die Zuschauer ist es nicht gerade attraktiv, aber am Ende zählen die Punkte“, sagte Allofs.

So blieben Tormöglichkeiten der Bremer trotz klarer Überlegenheit selten. Nur nach einem schweren Patzer von Energie-Torwart Tomislav Piplica, der einen eher schwachen Freistoß von Womé direkt vor die Füße von Klose abklatschte, eröffnete sich Werder nach einer Viertelstunde die große Chance zur Führung. Doch statt direkt zu schießen, legte der Nationalstürmer den Ball auf dem im Abseits stehenden Aaron Hunt ab. Zudem landete gleich ein halbes Dutzend bester Freistoß-Chancen der Gäste entweder in der Mauer oder im Cottbuser Nachmittags-Himmel. dpa

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