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Hier nicht zu erkennen, aber am Ende machten die Stuttgarter um Arthur Boka (r.) die bessere Figur.

© dapd

Stuttgart - Hannover 2:1: Hannover schafft nur die kleine Sensation

Der 2:1-Sieg bringt dem VfB Stuttgart den Klassenerhalt – und Hannover 96 die Gewissheit, dass es nur für die Europa League reicht, den größten Vereinserfolg seit 19 Jahren.

Es dürfte eine sehr unterschiedliche Woche werden für die Bundesligaspieler des VfB Stuttgart und Hannover 96. Während die einen feiern, steht den anderen eine ernste Woche bevor, wie es Hannovers Trainer Mirko Slomka ausdrückte. Nach dem 1:2 (0:0) vor 39 000 Zuschauer in der Stuttgarter Arena müssen die Niedersachsen nicht nur ihre Champions-League-Hoffnungen aufgeben, sondern nach der zweiten Niederlage in Folge sogar noch um die bessere Position in der Qualifikation zur Europa League bangen. Mit zwei Punkten Vorsprung geht der Vierte Hannover in den letzten Spieltag gegen Nürnberg, der Fünfte aus Mainz trifft auf den bereits abgestiegenen FC St. Pauli. Der Vierte muss nur ein Qualifikationsspiel bestreiten, während der Fünfte in eine weitere Quali-Runde muss. „Das würden wir uns gerne ersparen“, sagte Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Saison nicht mit einer Enttäuschung beenden.“

Das kann den Stuttgartern definitiv nicht mehr passieren. Neben dem Klassenerhalt steht nach den Toren durch Tamas Hajnal und Shinji Okazaki auch fest, dass sich die Verträge von Hajnal und Coach Labbadia nun automatisch um zwei Jahre verlängern. „Wir haben es geschafft, trotz der prekären Situation in der Winterpause, eine Einheit zu werden“, sagte Stuttgarts Manager Fredi Bobic. Nach der Vorrunde hatten die Schwaben zwölf Punkte auf dem Konto. Labbadia holte seitdem 30 Zähler. Der VfB-Coach gab seinen Spielern zwei Tage frei, „um die Sau raus zu lassen“. Sich selber wollte er nur ein Glas Rotwein gönnen.

Gegen Hannover profitierten die Stuttgarter von einer Leistungssteigerung nach der Pause. Martin Harniks Pass erreichte Tamas Hajnal, der sich nicht nur in dieser Situation als wertvollster Einkauf herausstellte. Dem erst in der Winterpause verpflichteten Ungarn gelang der Führungstreffer. Der zweiten Zugang, der Japaner Okazaki, machte mit seinem ersten Treffer nach einer Vorlage Cacaus das 2:0. Die Stuttgarter investierten mehr als Hannover, bei denen sich im Saison-Schlussspurt ein Kräfteverschleiß bemerkbar machte. Trotzdem gelang Lars Stindl in der 68. Minute noch der Anschlusstreffer. Mehr war am Ende für Hannover nicht mehr drin. „Wir werden nun alles tun, um den vierten Platz zu sichern“, sagte Hannovers Coach Slomka, „jetzt haben wir die Chance eines Heimspiels vor uns.“

Die Stuttgarter feierten den gelungenen Klassenerhalt mit Freudentänzen minutenlang am Mittelkreis und ließen sich anschließend bei einer Ehrenrunde von ihren Fans beklatschen. Christian Träsch übergoss zum Abschluss der Jubelfeiern seinen Trainer Labbadia mit einem großen Glas – Wasser.

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