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Zum Durchdrehen. Oder so, mag sich Bruno Labbadia (stehend) beim HSV denken.

© Reuters/Paffenbach

Der HSV im Abstiegskampf: Suche nach guten Geistern

Im Trainingslager von Malente sucht der Hamburger SV nach guten Geistern - doch was, wenn Trainer und Mannschaft in der Holsteinischen Schweiz nichts finden? Gedanken zum möglichen Abstieg des Bundesliga-Dinos von unserem Kolumnisten.

Jetzt versucht es der einst so stolze Hamburger SV im Übersinnlichen. Am Mittwoch ging es in die Holsteinische Schweiz nach Malente. In der berühmten Sportschule haust ein noch berühmterer Geist, der schon die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu den WM-Titeln 1974 und 1990 geführt haben soll.

Vielleicht finden Bruno Labbadia und seine Spieler ihn ja. Und dann werden sie ihn beschwören, auf dass man im Schulterschluss den FC Schalke 04 samt Abstiegsgespenst vertreiben kann. Dummerweise müssten dann noch ein paar andere gute Geister für den HSV mitmischen, also der VfB Stuttgart sein Spiel nicht gewinnen und es zwischen Hannover und Freiburg kein Unentschieden geben. Nur so könnte der drohende Abstieg des einzigen Gründungsmitglieds der Bundesliga, das noch nie abgestiegen ist, vermieden werden. Und nur dann dürfte die Digitaluhr im Hamburger Stadion weiterticken, die die 52-jährige Bundesligazugehörigkeit auf die Sekunde anzeigt.

Sollte der HSV aber absteigen, würde der Uhr nicht sofort der Stecker gezogen werden. Es heißt, man werde das Ding wie gewohnt bis 23 Uhr weiterlaufen lassen, ehe es in den üblichen nächtlichen Energiesparmodus kippt. Nur würde die Uhr entgegen der Gewohnheit nicht mehr angestellt werden. Man könnte sie natürlich auch entgegengesetzt ticken lassen, wie lange der HSV bräuchte, den Abstieg zu reparieren.

Aber was macht der HSV, bei dem seit Jahren so viel falsch läuft, mit seinem Maskottchen, dem Dino? Der darf nicht aussterben. Wie wär’s als verkleideter Geist, oder doch besser als Holsteinischer Hornochse?

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