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Sport: Supernova eines Egos

Was bleibt noch, wenn man schon alles gewonnen hat? Für einen wie José Mourinho kann es nur noch ein Ziel geben: den am hellsten strahlenden Verein der Fußballhistorie zu übernehmen, ihn zu neuem Glanz zu führen und dank dessen Strahlkraft am Ende selbst noch heller zu leuchten.

Was bleibt noch, wenn man schon alles gewonnen hat? Für einen wie José Mourinho kann es nur noch ein Ziel geben: den am hellsten strahlenden Verein der Fußballhistorie zu übernehmen, ihn zu neuem Glanz zu führen und dank dessen Strahlkraft am Ende selbst noch heller zu leuchten.

Es könnte am Anfang passen zwischen Real Madrid und dem portugiesischen Trainernarzisten – eine Supernova zweier Egos, die sich an sich selbst zu berauschen vermögen. Der Versuch Reals, den Angriffswirbel des FC Barcelona mit erkauftem Angriffswirbel zu kontern, ist fehlgeschlagen. Statt Stars auf dem Feld muss daher nun ein Star auf der Trainerbank her. Von einem wie ihm ließen sich selbst Diven wie Cristiano Ronaldo in ein System pressen, das nicht immer schön sein mag, aber Titel gewinnt. Und nach nichts lechzt Madrid mehr.

Doch sollte sich der Erfolg einstellen – was dann? Wie lange würde die Verbindung Mourinho-Madrid gutgehen? Das Problem ist nicht der Mourinho angedichtete Defensivfußball. Dafür ist er taktisch viel zu flexibel. Schwierig wird es, sollte Mourinho wie gewohnt die Erfolge zu stark für sich reklamieren und den Stolz von Presse, Vorstand und Fans verletzen. Denn ein Verein wie Real Madrid verträgt einfach keinen Stern, der heller strahlt. Am Ende muss einer verglühen.

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