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Team-EM: DLV-Athleten greifen nach Sieg

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat nach 2009 zum zweiten Mal die Chance, die Team-EM zu gewinnen. Nach dem ersten Tag des Titelkampfes in Gateshead liegen die DLV-Asse mit 195 Punkten einen Zähler vor Titelverteidiger Großbritannien.

Die deutschen Leichtathleten greifen bei der Team-Europameisterschaft in Gateshead nach dem Gesamtsieg. Mit 195 Punkten liegen sie nach dem ersten Wettkampftag einen Zähler vor Titelverteidiger Russland und Gastgeber Großbritannien (181). „Wir haben eine super Ausgangsposition für den zweiten Tag“, freute sich Silke Spiegelburg.

Die Stabhochspringerin aus Leverkusen gehörte zu den vier deutschen Einzelsiegern am Samstag. Auch David Storl (Kugelstoßen), Silvio Schirrmeister (400 Meter Hürden) und Christina Obergföll (Speerwurf) ließen die Rivalen aus zwölf Ländern hinter sich. „Die deutsche Mannschaft ist ausgeglichen wie selten“, resümierte DLV-Vizepräsident Leistungssport Günther Lohre. Deutschland hatte 2009 bei der Premiere der Team-EM die Gesamtwertung gewonnen.

Für eine große Überraschung sorgte 400-Meter-Hürdenläufer Silvio Schirrmeister. Mit der persönlichen Bestzeit von 49,15 Sekunden unterbot der 24 Jahre alte Chemnitzer die Norm für die Weltmeisterschaft im August in Moskau. Zudem verwies er den britischen Weltmeister David Greene (49,39 Sekunden) deutlich auf den zweiten Platz. „Damit haben ich und wohl auch kein nicht anderer gerechnet“, sagte Schirrmeister, der bei den Olympischen Spielen 2012 im Vorlauf ausgeschieden war. „Dass ich den Weltmeister schlage, ist sensationell. Das war Hammer!“ Gewonnen, aber nicht zufrieden: Der Olympia-Zweite David Storl aus Chemnitz verwies mit 20,47 Meter zwar Olympiasieger Tomasz Majewski (Polen/20,29) auf den zweiten Platz, haderte aber mit der Weite. „Ich hoffe, dass ich langsam immer besser in die Wettkämpfe komme und bald mal wieder 21 Meter stoße“, meinte Storl, der im Winter eine lange Pause eingelegt hatte.

Auch die WM-Vierte Silke Spiegelburg sieht nach ihrem Sieg mit 4,60 Meter vor der Russin Angelika Sidorowa, die 4,55 Meter überquerte, noch ordentlich Luft nach oben. Obwohl sie eine Wildcard für die WM in der Tasche hat, schaffte sie zum zweiten Mal die Norm. „Es war mir wichtig zu zeigen, dass ich die Wildcard berechtigt bekommen habe“, sagte Spiegelburg.

Souverän setzte sich auch die Olympia Zweite Christina Obergföll mit 62,64 Meter im Speerwurf durch. Die Weite erzielte die Offenburgerin im dritten Versuch. Mit fast vier Meter weniger erreichte die Spanierin Mercedes Chilla (58,55) Rang zwei.

Auf Hammerwurf-Routinier Markus Esser war wieder Verlass. Der 33-jährige sechsmalige deutsche Meister aus Leverkusener kam mit 76,32 Meter auf den zweiten Platz, verfehlte die WM-Norm aber um knapp 70 Zentimeter. „In meinem fortgeschrittenen Alter müssen schon einige Faktoren zusammenkommen, dass es mit der Norm klappt“, meinte der WM-Vierte von 205 und 2011. Den Sieg sicherte sich der Pole Pawel Fajdek mit 77,00 Meter. Platz zwei erreichte auch die Berlinerin Julia Fischer mit 62,67 Metern.

Etwas Pech hatte Ex-Europameister Christian Reif (Rehlingen). Bei starkem Rückenwind von bis zu 2,7 Meter pro Sekunde trat er bei zwei seiner vier Versuche über das Brett. Mit 7,94 Metern kam er auf den vierten Rang - acht Zentimeter hinter dem mit 8,02 Meter erfolgreichen Olympiasieger Greg Rutherford (Großbritannien). Vierte wurde auch Hallen-Vizeeuropameisterin Corinna Harrer (Regensburg) in 9:03,55 Minuten. (dpa)

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