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TeBe - BFC 4:2: Dem Aufstieg entgegen

Der Fußball-Oberligist Tennis Borussia Berlin schlägt den BFC-Dynamo 4:2 und bereitet sich auf höhere Aufgaben vor. Und die BFC-Fans machen Krawall.

Von Karsten Doneck, dpa

Alles lief in geordneten Bahnen ab. Bis vier Minuten vor Schluss. Da ließen die gefürchteten Fans des BFC Dynamo auf der Gegengeraden des Mommsenstadions doch noch ihrem Frust freien Lauf und lieferten sich mit der Polizei größere Scharmützel. Gegenstände wurden geworfen, kleinere und größere, es kam zu Handgreiflichkeiten. Die Ordnungshüter schritten rigoros ein, es gab mehrere Festnahmen. Ein vom Fußballerischen her recht ansehnliches Spitzenspiel der NOFV-Oberliga Nord fand damit ein nicht allzu rühmliches Ende.

Gastgeber Tennis Borussia behauptete sich am Ende der Darbietungen auf dem Rasen vor 2049 Zuschauern gegen den Verfolger aus Hohenschönhausen mit 4:2 (1:1) und baute damit die Tabellenführung aus. „Wenn wir jetzt nicht aufsteigen, dann sollten wir den Verein abmelden“, schlug Klaus Schumann, Ehrenmitglied des Charlottenburger Klubs, nachher launig vor. Auf elf Punkte ist der Vorsprung von TeBe in der Tabelle nun angewachsen. Günstigere Voraussetzungen zum Aufstieg in die Regionalliga kann man sich bis zur Saisonhälfte kaum erarbeiten. „TeBe hat verdient gewonnen, und ich denke, TeBe wird auch verdientermaßen aufsteigen“, sagte Volkan Uluc, der Trainer der Gäste.

Dabei waren die Borussen gegen Dynamo schwer in Schwung gekommen. „Wir waren anfangs noch nicht richtig bereit“, sagte TeBe-Trainer Thomas Herbst. Dynamo nutzte diese Schwäche des Kontrahenten weidlich aus. Erst traf Christian Rauch mit einem satten Schuss den Pfosten, dann nutzte Reno Zelm einen groben Stellungsfehler von TeBe- Torwart Marc Stillenmunkes zur 1:0-Führung für Dynamo. „Wir haben danach nicht konzentriert genug weitergemacht“, sagte Uluc hinterher.

Tennis Borussia glich durch Ertan Turan alsbald aus, vergab danach noch vor der Pause „drei Hundertprozentige, da hätten wir das Spiel schon entscheiden können“, wie Thomas Herbst bedauernd anmerkte. Die Entscheidung war indes nur aufgeschoben. Nach dem Seitenwechsel erwies sich TeBe als weitaus zielstrebiger und konsequenter. Benjamin Griesert, Gökhan Ahmetcik und Aymen Ben-Hatira, der ältere Bruder des beim Hamburger SV spielenden Änis Ben-Hatira, erhöhten auf 4:1, ehe in der Nachspielzeit Guido Spork noch einen Elfmeter für Dynamo zum Endstand verwandelte.

TeBe überwintert nun als Tabellenerster. Als Anerkennung dafür bekam Trainer Herbst ein kleines Geschenk. Hagen Liebing, der TeBe-Sprecher, überreichte ihm nach Spielschluss ein schwarzes T-Shirt. Aufschrift: „Thomas Herbstmeister“. Der so Geehrte nahm’s, lächelte kurz und mahnte sogleich: „Noch ist die Hinrunde nicht vorbei.“ TeBe hat am nächsten Wochenende noch ein Nachholspiel, Torgelow ist der Gegner.

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