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Technologie: Tests mit Chip-Ball abgesetzt

Er könnte Mannschaften und Fans eine Menge Aufregung ersparen: der so genannte Chip-Ball. Er soll dem Schiedsrichter anzeigen, ob der Ball hinter der Torlinie war oder nicht. Doch die Technologie ist noch so fehleranfällig, dass sie zur WM in Deutschland nicht zum Einsatz kommen wird.

Leipzig - Dies erklärte der Fußball-Weltverband FIFA am Montag in Leipzig. «Die Idee und das System sind bestechend, sind gut. Aber die Technologie ist noch nicht ausgereift genug», sagte FIFA-Generalsekretär Urs Linsi. Auch wurde die für die bevorstehende Club-WM in Japan angesetzte zweite Testphase des neuen Chip-Balles, der dem Schiedsrichter verlässlich Tor oder nicht Tor anzeigen soll, abgesetzt. Dies sei laut Linsi in Abstimmung mit dem Sportartikelhersteller «adidas», der die neue Technologie gemeinsam mit einem Karlsbader Unternehmen (Cairos) entwickelt, geschehen.

Der Chip-Ball war bei der U17-WM im Oktober in Peru erstmals unter Wettkampfbedingungen geprüft worden. Dabei zeigte die neue Technologie zwar alle 111 Treffer, von denen keiner strittig war, korrekt an. Allerdings wurde das akustische Signal an die Schiedsrichter häufig auch dann ausgelöst, wenn der Ball weit am Tor vorbeiflog.

Dennoch glaubt Linsi an die Zukunft der neuen Chip-Balles. «Es ist ein sehr guter Ansatz. Aber man braucht einfach mehr Zeit, um eine solch hoch entwickelte und verlässliche Technologie zu entwickeln.» Dies sei bis zur WM vom 9. Juni bis 9. Juli in Deutschland nicht möglich gewesen.

Die FIFA will nun bei der Regelkommission im Frühjahr beantragen, dass die Tests fortgesetzt werden dürfen. Linsi sieht gute Chancen, dass das Gremium dem zustimmt. Ziel ist es, dass der Chip-Ball bei der WM 2010 zur Anwendung kommen kann. (tso/dpa)

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