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Tennis: Annika Beck gewinnt erstes Turnier

Entgeistert ließ Annika Beck ihren Tennisschläger fallen und riss überglücklich die Arme in die Höhe: Mit dem ersten Turniersieg ihrer Karriere hat die 20-Jährige in Luxemburg nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht.

Entgeistert ließ Annika Beck ihren Tennisschläger fallen und riss überglücklich die Arme in die Höhe: Mit dem ersten Turniersieg ihrer Karriere hat die 20-Jährige in Luxemburg nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Die Bonnerin besiegte am Samstag im Finale die an Nummer vier gesetzte Tschechin Barbora Zahlavova Strycova nach 93 Minuten 6:2 und 6:1. Es war der erste deutsche Triumph bei diesem Turnier seit Anke Hubers Erfolg 1996.

„Es ist ein tolles Gefühl, meinen ersten WTA-Titel gewonnen zu haben“, sagte Beck. „Ich habe jeden Moment auf dem Platz genossen. Es ist wirklich aufregend.“ Selbstbewusst und leistungsstark hatte sich Beck in dem mit 250 000 Dollar dotierten Hallenturnier ohne Satzverlust durchgesetzt. Das Jahr 2014 hatte für Beck schon erfolgreich begonnen. Beim Turnier in Shenzhen schied sie erst im Halbfinale gegen die spätere Siegerin Li Na aus. Bei den Australian Open unterlag sie in Runde zwei Ana Ivanovic – seitdem allerdings lief es weniger gut für Beck. „Für Annika freut es mich ganz besonders. Sie ist eine unglaublich disziplinierte, harte Arbeiterin und hat eine kleine Durststrecke hinter sich. Dieser Turniersieg wird ihr viel Bestätigung und Zuversicht geben“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner am Sonntag.

Für das Fed-Cup-Finale gegen Tschechien am 8. und 9. November in Prag dürften für das Einzel weiterhin die erfahreneren Angelique Kerber, Sabine Lisicki und Andrea Petkovic gesetzt sein. Rittner kündigte jedoch an, dass Beck und auch Mona Barthel zum größeren Team zählen werden, das nach Tschechien reist.

Für Annika Beck war es in Luxemburg bereits ihre zweite Teilnahme an einem Finale. Im vergangenen Jahr hatte sie sich der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Caroline Wozniacki aus Dänemark geschlagen geben müssen. Diesmal durfte das Talent, bisher die Nummer 60 der Weltrangliste, nach einer starken Woche jubeln.

„Ich habe im letzten Jahr im Finale gespielt und gesagt, ich würde alles tun, um in diesem Jahr den Titel zu gewinnen. Und es ist ein unglaubliches Gefühl, es wirklich getan zu haben“, sagte Beck. Bei der Siegerehrung gab sie sich kämpferisch. „Ich schaue jetzt voraus auf nächstes Jahr und möchte natürlich meinen Titel verteidigen.“ Es war ein erfolgreiches Wochenende für die deutschen Tennisfrauen in Luxemburg: Im Doppel gewann Kristina Barrois ihren ersten Titel auf der Frauen-Tour. Mit der Schweizerin Timea Bacsinszky besiegte die Saarländerin die Tschechinnen Lucie Hradecka und Barbora Krejcikova 3:6, 6:4, 10:4.

Philipp Kohlschreiber und der Außenseiter Matthias Bachinger schrammten am Samstag nur knapp an Finalteilnahmen vorbei. Beim Turnier in Wien musste sich der Augsburger Kohlschreiber dem topgesetzten Spanier David Ferrer mit 3:6, 6:2, 6:7 (3:7) geschlagen geben. Bachinger verlor in Stockholm im Halbfinale 6:7 (7:9), 4:6 gegen den an Nummer eins gesetzten Tschechen Tomas Berdych. dpa

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