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Silvio macht sich bei Union einen Namen.

© Engler

Test gegen Midlothian: Unions Neuzugang Silvio mit starkem Debüt

Unions brasilianischer Neuzugang Silvio überzeugt im Testspiel gegen den schottischen Europa-League-Teilnehmer Heart of Midlothian und darf auf einen Stammplatz zum Saisonstart hoffen.

Mit brasilianischen Namen ist es immer so eine Sache, findet der Stadionsprecher des 1. FC Union. Entweder zu lang oder zu kurz seien die, um sie nach Torerfolgen stimmungsvoll vom Publikum wiedergeben zu lassen. Also verabredete er mit den Fans, einfach nur die Rückennummer vorzulesen, sollte Unions Neuzugang Silvio treffen. Den Rest müssten die Zuschauer selbst übernehmen. Gut eine halbe Stunde später war es dann soweit: Unions Stadionsprecher rief mit ganzer Kraft die Nummer 23 als Torschützen auf und von den Rängen ertönte aus 6134 Kehlen lautstark der Name Silvio.

Besser hätte der Einstand für den 26-Jährigen im Trikot des 1. FC Union kaum verlaufen können. Der Stürmer brachte seine Mannschaft im Spiel gegen Heart of Midlothian früh 1:0 in Führung, in der zweiten Halbzeit bediente er dann mit einem schönen Pass Chinedu Ede, der zum 3:0 (1:0)-Endstand traf. Obwohl Silvio erst Mitte der vergangenen Woche vom FC Zürich nach Berlin kam, klappte das Zusammenspiel zwischen ihm und dem Rest der Mannschaft erstaunlich gut. „Einige Dinge haben schon ganz gut funktioniert. Aber ich denke, beim nächsten Mal wird es noch besser.“ Bei diesem Satz lächelte Silvio ganz entspannt, aber es klang eher wie eine Drohung. Obwohl er laut eigenem Bekunden körperlich erst bei achtzig Prozent sei, sollte Silvio zum Saisonauftakt am kommenden Freitag beim FSV Frankfurt gute Chancen auf einen Platz in der Startformation haben. Unions Trainer Uwe Neuhaus wollte in dieser Hinsicht aber noch nicht zuviel verraten. „Die Mannschaft, die heute gespielt hat, muss nicht zwangsläufig auch in einer Woche auflaufen.“

Eventuell könnte John Jairo Mosquera noch ins Team rücken, der am Montag wieder mit dem Mannschaftstraining beginnt. Gegen die Schotten fehlte der Kolumbianer aber genau wie Santi Kolk und Torsten Mattuschka noch wegen einer Verletzung. Nach der starken Leistung vom Sonnabend dürften die Spieler, die Neuhaus im letzten Vorbereitungsspiel auf den Platz schickte, aber einen Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten haben. In der Innenverteidigung entschied sich Neuhaus für Ahmed Madouni und Christian Stuff, die von Marc Pfertzel rechts und Patrick Kohlmann links flankiert wurden. Obwohl Neuhaus im Mittelfeld ein offensiveres System bevorzugt, bot er gegen den Europa-League-Teilnehmer mit Christoph Menz und Markus Karl zwei defensiv ausgerichtete Spieler auf. Dazu kamen auf den Außen Chinedu Ede und Christopher Quiring.

Den Gästen, in der vergangenen Saison immerhin Dritter der schottischen Liga, waren die harten Trainingseinheiten der vergangenen Tage anzumerken. Nur selten fanden sie gegen die kompakte Deckung des 1. FC Union ein Mittel. Lediglich zwei Mal tauchte das Team aus Edinburgh vor dem Tor von Marcel Höttecke auf. „Wir haben sehr gut umgeschaltet und alle haben viel gearbeitet“, sagte Neuhaus. Unions Trainer wirkte zufrieden, seine Mannschaft verbuchte im fünften Vorbereitungsspiel den fünften Sieg und scheint für den Start in die kommende Zweitligasaison bestens gerüstet. Auch dank Silvio.

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