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Ibisevic

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Testspiel: Schock für Hoffenheim: Kreuzbandriss bei Ibisevic?

Schock für Herbstmeister 1899 Hoffenheim und seinen Top-Torjäger Vedad Ibisevic: Der Bosnier zog sich am Mittwoch im Testspiel gegen den Hamburger SV (0:2) wahrscheinlich einen Anriss des Kreuzbandes zu und dürfte damit für lange Zeit ausfallen.

"Nach den ersten Untersuchungen, die allerdings nur teilweise aussagekräftig sind, deutet einiges darauf hin, dass das vordere rechte Kreuzband angerissen ist", sagte 1899-Trainer Ralf Rangnick am Mittwochabend. Ibisevic wird am Donnerstag zurück nach Deutschland fliegen und soll in Heidelberg genauer untersucht werden.

Angesichts der schweren Verletzung des 24-Jährigen rückte die zweite Testspiel-Niederlage des Tabellenführers der Fußball-Bundesliga im Trainingslager im spanischen La Manga in den Hintergrund. "Das ist überhaupt nicht wichtig. Gegenüber dem 0:2 gegen Bochum war eine Steigerung zu erkennen", sagte Rangnick. Die Treffer für den HSV erzielten Collin Benjamin (26. Minute) und Paolo Guerrero (82.). In der Schlussminute sahen der Hamburger Ivica Olic und Hoffenheims Carlos Eduardo nach einer Rangelei jeweils die Rote Karte.

Ob es Sperren gibt, ist ungewiss

Ob der Deutsche Fußball-Bund gegen die beiden Spieler Ermittlungen einleitet, war am Mittwochabend noch unklar. Olic würde im Falle einer Sperre ausgerechnet das Duell mit seinem neuen Arbeitgeber Bayern München am 30. Januar in der Hamburger Arena verpassen. Rangnick wollte sich am Mittwochabend an Spekulationen über Sperren nicht beteiligen. "Carlos hatte heute gesundheitliche Probleme und hätte besser nicht gespielt. Die Situation war sicher unnötig."

Vor rund 800 Zuschauern zeigten beide Teams insgesamt ein munteres Testspiel. Die Hoffenheimer, bei denen Chinedu Obasi (Aufbau-Training nach Muskelfaserriss) und Marvin Compper (Knöchelprellung) fehlten, erwischten den besseren Start und hatten durch Nachwuchsspieler Pascal Groß die erste Großchance (13.). Nach rund 20 Minuten wurden die Hamburger, bei denen Testspieler Marcel Ndjeng eine halbe Stunde lang zum Einsatz kam und der Niederländer Nigel de Jong sowie der Brasilianer Neves nach Verletzungen Comebacks feierten, aber stärker und gingen durch Benjamin in Führung. Nach dem Seitenwechsel schickte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick eine völlig veränderte Mannschaft aufs Feld, in der selbst Co-Trainer Tomislav Maric zum Einsatz kam.

Abseits des Trainingsplatzes treiben beide Clubs in La Manga ihre Personalplanungen voran. Nachdem Hoffenheims Ibisevic am Vortag ein deutliches Bekenntnis zum Herbstmeister abgegeben hatte, rechnet auch dessen Manager Jan Schindelmeiser mit einer baldigen Einigung zwischen seinem Club und dem bosnischen Nationalspieler. "Die Gespräche laufen seit geraumer Zeit in sehr angenehmer Atmosphäre. Ich denke, dass wir uns bald einig werden", sagte der Hoffenheimer Manager am Mittwoch. Gleiches gelte für Neu-Nationalspieler Tobias Weis.

Lars Reinefeld[dpa]

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