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Sport: „Theo Zwanzigers soziale Art hat mich sehr bewegt“

Der DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun über seinen Freund, den er einst zum Fußballverband holte

Herr Braun, Sie haben Theo Zwanziger, den neuen Präsidenten des Deutschen FußballBundes, zweimal auf der Bühne umarmt. Warum?

Ich bin sehr glücklich über seine Wahl. Als ich Theo Zwanziger das erste Mal traf, wusste ich gleich, dass dieser Mann etwas Besonderes ist.

Wann war das?

Das ist lange her, fünfzehn Jahre vielleicht. Ich war auf einer Jagd in der Eifel, und da ist er mir gleich aufgefallen. Wir saßen im Wald und haben uns unterhalten. Er war damals noch Politiker in Koblenz. Wir sprachen über soziale Dinge, über Privates, über Fußball. Seine Art hat mich sehr bewegt. Wir haben uns gar nicht mehr für die Tiere interessiert.

Warum haben Sie Theo Zwanziger zum DFB geholt?

Ich habe gemerkt, dass er sozial ist. Er kann mit den Großen reden und er kann mit den Kleinen reden. Das war genau meine Linie. Außerdem war er genau und verstand es, mit Geld umzugehen.

Und deshalb haben Sie ihn zum Schatzmeister gemacht?

Das war erst vor drei Jahren. Davor musste er sich noch an den DFB gewöhnen, und ich musste auch für ihn kämpfen. Aber der Theo kommt von der Basis, das hat ihm geholfen. Er interessiert sich für das Ehrenamt in den Vereinen, für die Jugendarbeit. So etwas schätze ich.

Herr Braun, sind Sie traurig, dass es beim Bundestag zum offenen Streit zwischen Amateuren und Profis gekommen ist?

Es gibt den kleinen Fußball und den großen Fußball, so ist das nun mal. Beide gehören zusammen, das darf niemand vergessen. Am wichtigsten sind doch die Kinder, die Fußball spielen. Und das tun sie in den kleinen Vereinen.

Das Gespräch führte Robert Ide

Egidius Braun, 79,

war von 1992 bis 2001 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Heute ist er Vorsitzender der DFB-Stiftung für Soziale Integration, Kinder in Not

und Mexiko-Hilfe.

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