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Sport: Therapie ohne Ball

Wenn die Handball-Bundesliga zum Jahreswechsel eine Pause einlegt, richtet sich das Interesse normalerweise auf das Nationalteam – weil die nach den Fußballern zweitpopulärste Auswahl des Landes dann die großen Turniere spielt. So gesehen wird der Januar 2014 alles sein, nur eben nicht: normal.

Wenn die Handball-Bundesliga zum Jahreswechsel eine Pause einlegt, richtet sich das Interesse normalerweise auf das Nationalteam – weil die nach den Fußballern zweitpopulärste Auswahl des Landes dann die großen Turniere spielt. So gesehen wird der Januar 2014 alles sein, nur eben nicht: normal. Zum ersten Mal in der Geschichte haben sich die Deutschen nicht für die Europameisterschaftsendrunde (12. bis 26. Januar in Dänemark) qualifiziert, nach der verpassten Olympia-Qualifikation 2012 ist die Talsohle erreicht.

Eine eigenwillige Konstellation für den Zuschauer, aber vor allem für viele Bundesliga-Trainer, weil sie sich für die deutschen Nationalspieler Beschäftigungstherapien in Form kleinerer Übungsformen einfallen lassen müssen. Das gilt auch für Bundestrainer Martin Heuberger, der gegen die notorische Beschäftigungslosigkeit zu einem Vier-Länder-Turnier (3. bis 5. Januar) und zwei Testspielen in Tunesien (11./12. Januar) eingeladen hat.

So katastrophal die Nicht-Teilnahme an der EM für die Sportart auch sein mag, so gern nehmen die Spieler die selbst verschuldete Pause hin – sei es, um Verletzungen auskurieren oder einfach mal herunterfahren zu können. Man sollte ihnen das nicht verübeln: Wer im Jahresrhythmus große Turniere spielt und in olympischen Jahren sogar derer zwei, der ist irgendwann am Limit. Zumal – auch das muss man sich vor Augen führen – die Turniere in der Winterpause stattfinden, also zwischen Hin- und Rückrunde. Insofern ist die Pause zwar nicht förderlich für die Wahrnehmung der Sportart, aber wenigstens für die Gesundheit der Aktiven.

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