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Sport: Thunder bleibt erfolgreich

Das Football-Team siegt 15:13 gegen Hamburg

Berlin - Ein bullig wirkender Mann stürmte auf Zack Abron zu. Für den Hamburger gab es kein Entkommen. Mit zwei schnellen Schritten nach links versuchte er dem Angreifer noch auszuweichen – vergeblich. Der Berliner Charles Hill riss ihn mit Wucht zu Boden. Und das auch noch in einer Gegend, in der das eigentlich nicht passieren sollte: in der eigenen Endzone.

Abron, Footballer der neu gegründeten NFL-Europe-Mannschaft Hamburg Sea Devils, hatte dabei den Ball in den Händen. Das bedeutet „Safety“ und bringt der Mannschaft, die den Spieler mit Ball gestoppt hat, zwei Punkte und Ballbesitz. Die Szene aus dem Beginn der Begegnung zwischen Berlin Thunder und den Hamburg Sea Devils, das Thunder 15:13 (5:3, 0:3, 7:0, 3:7) gewann, kündigte das insgesamt schwache Niveau der gesamten Begegnung bereits an.

„Safetys“ zeugen von schlechter Übersicht des angreifenden Teams. In der Mutterliga der NFL-Europe, der nordamerikanischen Profiliga NFL, sind sie extrem rar. Hinzu kamen die insgesamt 205 Straf-Yards, die nach Fouls oder Fehlern verhängt werden. Sie ließen kaum Spielfluss aufkommen. „Ein sehr zerfahrenes Spiel, mit wenig schönen Spielzügen“, sagte Berlins Kicker Kevin Miller. Dafür machte der bis zum Ende offene Ausgang die Begegnung spannend. Hills Safety zum 2:0 für Berlin folgte ein Field-Goal von Miller zum 5:0. Doch die Hamburger ließen sich davon nicht beeindrucken. Todd France brachte die Gäste im Olympiastadion mit zwei Field-Goals zur Halbzeit 6:5 in Führung.

In der zweiten Hälfte erzielte Cal Murray den ersten Touchdown des Spiels, Miller verwandelte den Extra-Punkt zum 12:6. Zu Beginn des vierten Viertels ging Hamburg durch einen Touchdown plus Extra-Punkt 13:12 in Front. Genau zwei Minuten vor dem Ende gelang Miller mit einem Field-Goal aus 37 Yards Entfernung das 15:13.

Danach hatten die Sea Devils noch einmal Ballbesitz, drangen bei noch einer Minute Spielzeit sogar bis in die Hälfte der Berliner vor. Doch beim nächsten Spielzug gelang es Thunders Jermaine Mays einen Pass der Hamburger abzufangen und damit das Spiel zu entscheiden. Die offiziell 14 312 Zuschauer standen auf, um Berlins zweiten Sieg im zweiten Spiel zu beklatschen. Es war das einzige Mal in diesem Spiel, dass im spärlich gefüllten Olympiastadion wirklich ein wenig Stimmung aufkam.

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