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Sport: THW Kiel arbeitet mit seinem 32:25-Heimsieg erfolgreich am Flensburger Trauma

Das Drama kündigte sich bereits am vergangenen Sonnabend an, als die Handballer der SG Flensburg Handewitt bei der Niederlage in Dormagen leichtfertig die Tabellenführung an den Rivalen vom THW Kiel verspielt hatten. Schon vor dem Gipfeltreffen beim punktgleichen Titelverteidiger schwante Flensburgs Abwehrstrategen Jan Fegter nichts Gutes: "Normalerweise müssten wir jetzt erstmal nach Mallorca fliegen und uns zwei Tage die Rübe zuschütten".

Das Drama kündigte sich bereits am vergangenen Sonnabend an, als die Handballer der SG Flensburg Handewitt bei der Niederlage in Dormagen leichtfertig die Tabellenführung an den Rivalen vom THW Kiel verspielt hatten. Schon vor dem Gipfeltreffen beim punktgleichen Titelverteidiger schwante Flensburgs Abwehrstrategen Jan Fegter nichts Gutes: "Normalerweise müssten wir jetzt erstmal nach Mallorca fliegen und uns zwei Tage die Rübe zuschütten".

Natürlich haben sich die Flensburger dann doch seriös vorbereitet. Genutzt hat es ihnen nichts in der Kieler Ostseehalle, und zwei Spieltage vor Saisonende sieht es so aus, als sollte der ewige Zweite mal wieder hinter dem ungeliebten Rivalen bleiben. 25:32 (10:14) unterlagen die Flensburger am Donnerstag in Kiel, und somit endete der nordische Handball-Showdown als Fortsetzung der Geschichte vom triumphierenden Champion aus Kiel und dem nervlich überforderten Herausforderer, die sich für die Flensburger längst zum nie endenden Trauma ausgewachsen hat.

Immer wenn es gegen die Zebras geht, erstarren die Flensburger wie die Kaninchen vor der Schlange. Als Trainer Erik Velje Rasmussen das Debakel seines Teams mit eingefallenen Wangen analysierte, ähnelte er eher Frankensteins Urenkel als dem sportlichen Leiter einer Spitzenmannschaft: "Einige meiner Spieler haben nicht die Substanz, um Großes zu erreichen." Ängstlich, verunsichert, verzagt traten die Flensburger auf, es hatte den Anschein, als hätte sich die SG schon lange vor Spielbeginn aufgegeben. Fegter sagte anschließend kopfschüttelnd: "Das Kiel-Trauma ist tief in unseren Köpfen."

Dagegen Kiel: Die Truppe um die schwedischen Weltklasse-Akteure Magnus Wislander, Staffan Olsson und Stefan Lövgren zauberte regelrecht. Und Nenad Perunicie schoss Flensburg mit elf Toren fast im Alleingang aus der Halle. Kiels knorriger Trainer Zvonimir Serdarusic sah die Angelegenheit allerdings ziemlich nüchtern. Für ihn lief das Bundesliga-Gipfeltreffen "wie erwartet. Es ist halt so, als fressen die Löwen die Hasen." Ein drastisches Bild, doch wer mit angesehen hatte, wie hasenfüßig sich die Flensburger in der Ostseehalle über das Parkett bewegten, der mußte ihm einfach Recht geben.

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