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Tischtennis-WM: Boll, Ovtcharov und Baum weiter

Timo Boll und seine Mitstreiter Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum haben die WM-Medaille weiterhin im Visier. Das Trio stürmte ins Achtelfinale, ein Deutscher steht mit Sicherheit im Viertelfinale. Baum trifft auf Ovtcharov, Boll auf den Japaner Kishikawa.

Für Deutschlands Tischtennis-Herren rückt der große WM-Showdown gegen China immer näher. Das Erfolgstrio Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum qualifizierte sich am Freitag geschlossen für das WM-Achtelfinale in Paris. Dort ermitteln an diesem Samstag in einem Freunde-Duell Ovtcharov und Baum einen Viertelfinalisten. Der WM-Dritte Boll kann mit einem Sieg gegen Seiya Kishikawa aus Japan ebenfalls die Runde der besten Acht erreichen, in der wahrscheinlich die Top-Chinesen als große Herausforderung warten.

„Wir kennen uns seit Schüler-Zeiten in- und auswendig und trainieren extrem häufig zusammen. Da muss ich mir etwas einfallen lassen“, sagte der Olympia-Dritte Ovtcharov zu der brisanten Ansetzung. Vor zwei Jahren in Rotterdam hatte er das Achtelfinale gegen den späteren WM-Dritten Boll verloren. Bei seinem 4:2-Sieg gegen Tang Peng aus Hongkong wurde der 24-Jährige erstmals ernsthaft gefordert, bestand die Prüfung am Freitagabend aber mit Bravour.

„Dima ist der Favorit. Meine Chancen sehe ich bei 20:80 oder 30:70“, sagte Baum. Der zweimalige EM-Zweite bezwang den von rund 6000 Zuschauern angefeuerten letzten Musketier Emmanuel Lebesson aus Frankreich mit 4:2 und qualifizierte sich erstmals für ein WM-Achtelfinale. „Das ist kein besonderes Gefühl. Das fängt erst bei einer Medaille an“, erklärte der Düsseldorfer ganz cool.

Sein Clubkollege und Rekord-Europameister Boll hatte beim hart erkämpften 4:2-Erfolg gegen Jens Lundqvist aus Schweden mehr Mühe als erwartet. Der 33 Jahre alte Nordeuropäer traf anfangs jeden Ball, Boll konnte ihn kaum stoppen. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich aber die spielerische Klasse des gebürtigen Hessen durch.

In den Doppel-Wettbewerben verabschiedeten sich Patrick Baum/Bastian Steger sowie Kristin Silbereisen/Jiaduo Wu (Kroppach) als letzte DTTB-Vertreter mit Niederlagen im Achtelfinale. „China ist im Moment nicht unser Ziel. Ich will, dass unsere Damen zuerst in Europa die Besten sind“, sagte Bundestrainerin Jie Schöpp nach dem 0:4 von Silbereisen/Wu gegen die Titelverteidiger Guo Yue/Li Xiaoxia aus China.

Damit sind die DTTB-Damen an den drei letzten WM-Tagen nur noch Zuschauer. Die Überlegenheit der Chinesinnen ist zum Teil erdrückend. Im Viertelfinale des Damen-Einzels kommen fünf von acht Spielerinnen aus dem Reich der Mitte. Die einzige verbliebene Europäerin Hu Melek aus der Türkei wurde ebenfalls in China geboren. (dpa)

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