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Sport: Tore für den guten Zweck

Benefizspiel für Flutopfer: DFB hofft auf viele Fans

Gelsenkirchen - Wenn Rudi Assauer und Gerhard Mayer-Vorfelder sich in den Arm nehmen und sich dabei auch noch fotografieren lassen, muss es für diese Geste einen besonderen Grund geben. Die beiden Männer haben sich nicht immer so gut verstanden wie am Montag in Gelsenkirchen. Aber wenn es um einen guten Zweck geht, schließen auch Menschen, die sonst ein eher distanziertes Verhältnis zueinander pflegen, ihre Bündnisse.

Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), warb am Montag in Gelsenkirchen gemeinsam mit Schalkes Manager Assauer für das Benefizspiel zugunsten der Opfer des Seebebens in Südostasien. Der DFB und die Bundesliga wollen die Katastrophenregion mit einer Spende von dreieinhalb bis vier Millionen Euro unterstützen. Das versprachen Mayer-Vorfelder und Werner Hackmann, der Präsident des Liga-Verbandes DFL. 1,5 Millionen Euro würden sofort für den Wiederaufbau eines Krankenhauses in der indonesischen Stadt Banda Aceh bereit gestellt. Der Rest werde in Abstimmung mit dem Weltverband Fifa für Fußballprojekte in den betroffenen Ländern aufgewandt, sagte Hackmann. Das Geld soll bei einem Spiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und den so genannten Internationalen Bundesliga-Allstars eingenommen werden. Die Partie findet am 25. Januar in der Arena Auf Schalke statt.

Acht Tage vor dem Anpfiff waren 33 000 Karten verkauft. „Ich bin davon überzeugt, dass das Stadion voll sein wird“, sagte Mayer-Vorfelder. Der FC Schalke 04 stellt sein Stadion kostenlos zur Verfügung. Dieses Spiel zeige, „dass Fußballer nicht nur Abzocker sind, sondern auch bereit sind zu helfen“, sagte Assauer. Neben einem ausverkauften Haus erhoffe er sich viele Tore. „Ein 6:6 oder 7:7 wäre perfekt für die Zuschauer.“ Aber nicht für Huub Stevens, der, wie vor zwei Jahren, beim Wohltätigkeitsspiel zugunsten der Hochwasseropfer in Deutschland, die Allstars trainiert. „Ein 6:5 für uns, fände ich, wäre besser“, sagte der niederländische Trainer des Zweitligaklubs 1. FC Köln. „Sonst müsste ich mit der Abwehr ernsthaft schimpfen.“

Als Torhüter muss Stevens, dem der Schalker Kotrainer Eddy Achterberg assistiert, in Guillaume Warmuz (Borussia Dortmund) und Frank Juric (Hannover 96) zwei Profis aufbieten, die in ihren Vereinen nur zweite Wahl sind. Dafür kann er in Mittelfeld und Angriff überaus namhafte Spieler wie Marcelinho (Hertha BSC), Tomas Rosicky (Dortmund), Andres d’Alessandro (Wolfsburg), Roy Makaay (München) und Ailton (Schalke) einsetzen. Sie gehören zu den 22 Profis, die von den Lesern der „Bild“-Zeitung gewählt wurden. Bundestrainer Jürgen Klinsmann gibt sein Aufgebot an diesem Mittwoch bekannt.

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