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Sport: Torwart Udo Döhler: "Wenn man sagen könnte, woran es liegt, dann könnten wir das auch beheben"

Die Vorbereitung auf das dritte Auswärtsspiel der Eisbären war akribisch. Nach mehreren Gesprächen mit seinem einstigen Düsseldorfer Weggefährten Chris Valentine hatte Eisbären-Coach Peter John Lee die Marschroute für die Exkursion an den Essener Westbahnhof abgesteckt: Spielerisch und nicht mit körperlicher Härte wollte man dem Aufsteiger, der quasi die B-Nationalmannschaft der Tschechischen Republik stellt, beikommen.

Die Vorbereitung auf das dritte Auswärtsspiel der Eisbären war akribisch. Nach mehreren Gesprächen mit seinem einstigen Düsseldorfer Weggefährten Chris Valentine hatte Eisbären-Coach Peter John Lee die Marschroute für die Exkursion an den Essener Westbahnhof abgesteckt: Spielerisch und nicht mit körperlicher Härte wollte man dem Aufsteiger, der quasi die B-Nationalmannschaft der Tschechischen Republik stellt, beikommen. "Chris hatte mir gesagt, was passiert, wenn du denen zu viele Überzahlchancen gibst", erzählt Lee. In Mannheim kamen die Moskitos nämlich zu ihrem ersten Saisonsieg überhaupt.

Viele Strafminuten gab es dann am Sonntag in Essen tatsächlich nicht - zehn für die Gastgeber, sechs für die Eisbären. Das Spielergebnis von 3:5 aus Berliner Sicht korrespondierte indes weniger mit den Vorstellungen des Eisbären-Trainers. Nun ist die Auswärtsmisere für die Berliner kein Neuland. Auch letzte Saison verbreiteten die Eisbären auf des Gegners Eis keinen Schrecken. Am Ende der Hauptrunde hatten die zweitplazierten Berliner mit 26 von 78 möglichen Punkten sogar die schlechteste Auswärtsbilanz von allen acht Play-off-Teilnehmern. Den ersten Sieg in der Fremde gab es seinerzeit am 22. Spieltag in Schwenningen.

Trotzdem, die Berliner Vorstellung in Essen dürfte den Spielern der Eisbären kaum Mut machen. "Die Auswärtsschwäche ist geblieben", stellt Torwart Udo Döhler fest, "wenn man in ein oder zwei Sätzen sage könnte, woran es liegt, dann könnten wir das auch beheben". Jeder müsse sich wohl zuerst an die eigene Nase fassen, meint Döhler. Er selbst nehme sich da nicht aus, beim fünften Gegentor in Essen habe er nicht gerade glücklich ausgesehen. Möglich, dass nun am Freitag bei den Revier Löwen wieder Jaroslav Kames ins Tor rückt. Zuletzt hatte der mit großen Erwartungen nach Hohenschönhausen geholte Tscheche drei Spiele zuschauen müssen. Döhler hätte mit einer Pause übrigens kein Problem. Es sei doch gut, zwei in etwa gleich starke Torhüter zu haben, meint er: "Der Jaro hat eine gute Reputation aus Tschechien mitgebracht, dass ich jetzt mit ihm verglichen werde, spricht doch für mich und nicht gegen ihn".

Die Frage, wo die Reise für die Eisbären in der Saison 1999/2000 hingeht, scheint recht diffiziler Natur zu sein. Die Antwort darauf, was Manager Lorenz Funk am Sonntagnachmittag beim Champions-League-Sender tm 3 machte, fällt jedenfalls einfacher. Kurz vor Beginn der Partie in Essen konnten alle Eisbären-Fans, die daheim geblieben waren, im Fernsehen verfolgen, wie Funk entspannt über die Vorzüge seines Hobbys, der Taubenzucht, plauderte. Keine Angst, Funk war natürlich im Stadion am Westbahnhof: "Die Aufnahmen entstanden vor vier Wochen", sagt der Manager. Trotzdem dürfte der TV-Auftritt beim Servicemagazin "Leben und Wohnen" angenehmer gewesen sein als das Zuschauen in Essen? "So schlimm war es nun auch nicht. Die haben fünf Tore geschossen, wir nur drei. Wir lassen uns doch deshalb nicht verrückt machen. Was soll sein? Am Freitag spielen wir gegen die Revier Löwen, das ist alles".

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