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Hertha-Trainer Otto Rehhagel fragt sich, ob seine Mannschaft dem Druck des Abstiegskampfes gewachsen ist.

© dapd

Trainer noch Herr der Lage?: Hertha? Zu ruhig! Und zu unruhig! Sagt Rehhagel

"Es besteht noch Hoffnung": Nach der verlorenen "Entscheidungsschlacht" gegen Freiburg gibt Otto Rehhagel den Relegationsrang als Ziel aus. Doch der Trainer sorgt sich um den mentalen Zustand seines Teams.

Man fragt sich manchmal, ob Otto Rehhagel weiß, wovon er spricht. Das Heimspiel zuletzt hatte der Trainer von Hertha BSC als Entscheidungsschlacht angekündigt, wovon der 73-Jährige später nichts wissen wollte. Dann sprach er davon, alle vier ausstehenden Spiele gewinnen zu wollen. Um dann am Donnerstag zu sagen: „Es besteht noch Hoffnung auf die Relegation!“ Hat Otto Rehhagel mit dem Verbleib in der Bundesliga nach 34 Spieltagen innerlich schon abgeschlossen? Trotz dann vier Siegen in Folge? Obwohl der 15. Platz derzeit nur einen Punkt weiter entfernt ist als der 16.?

Herthas verlorene "Entscheidungsschlacht" gegen Freiburg in Bildern:

In jedem Fall ist der Trainer am meisten besorgt, was den mentalen Zustand seiner Mannschaft angeht, „die innere Ruhe oder Unruhe“. Viel hänge beim Spiel am Samstag in Leverkusen davon ab, ob Hertha wie in Mönchengladbach gut ins Spiel starte oder ob sich früh ergebnisbezogene Verunsicherung einschleicht. „Das Selbsttor gegen Freiburg hat uns mental angegriffen“, sagte Rehhagel, der ankündigte, vor dem Spiel viele Einzelgespräche zu führen. „Viele Dinge spielen sich im Kopf ab“, sagte er. Dabei gingen die Dinge lockerer von der Hand, wenn eine Mannschaft oben stehe. „Unten schwächelt das Nervenkostüm.“ Dennoch „müssen die Fehler auf ein Minimum reduziert werden“.

Während ihm die Spieler innerlich schnell zu unruhig werden, ist bei ihrer Außendarstellung eher das Gegenteil der Fall. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs mehr aus sich herausgehen müssten“, sagte Rehhagel. Wie schon sein Vorgänger Markus Babbel attestiert er der Mannschaft eine gewisse Eigenbrötlerqualität. „Andreas Ottl, Raffael, Lewan Kobiaschwili – das sind alles sehr gute Spieler, aber sie sagen kaum was.“ Es müsse mehr mit Körpersprache und mit dem Mund gearbeitet werden. In diesem Sinne arbeitete Manager Michael Preetz und dementierte das Gerücht, er habe mit Marco Kurz gesprochen. Der würde als Trainer wohl auch nur feststellen, dass die Spieler zu ruhig sind.

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