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Sport: Treten, grätschen, Punkte teilen

Rostock und Cottbus trennen sich 0:0

Rostock (Tsp). Vier Minuten waren im Ostseestadion noch zu spielen, da setzte Rade Prica zur Grätsche an und rutschte seinem Gegenspieler Rozgonyi brutal in die Beine. Die Zuschauer zuckten, dann schrien sie empört auf. Zu hart, zu unnötig war dieses Foul gewesen. Schiedsrichter Markus Merk reagierte sofort: Er zeigte dem Stürmer des FC Hansa Rostock die Rote Karte.

Das Foul war der einzige Aufreger des Bundesligaspiels zwischen Hansa Rostock und Energie Cottbus. Die beiden Klubs trennten sich 0:0. Zwar blieben die Cottbuser im dritten Rückrundenspiel ungeschlagen, rutschen aber durch den Sieg von Kaiserslautern auf den letzten Tabellenplatz ab. Dennoch, „mit dem Unentschieden heute können wir friedlich nach Hause fahren. Das ist ein Pflasterstein auf dem harten Weg zum Klassenerhalt“, sagte EnergiePräsident Dieter Krein nach dem Abpfiff.

Am Tabellenende wird es jetzt so richtig eng. Denn durch den 2:0-Sieg hat Kaiserslautern Anschluss gefunden und liegt nun wie Cottbus drei Punkte hinter Bayer Leverkusen. Am kommenden Sonntag spielen die Cottbuser im Stadion der Freundschaft gegen Hannover 96. „Dieses Spiel müssen wir jetzt gewinnen“, sagte Energie-Spieler Marco Gebhardt. „Mit dem Punkt heute aber können wir leben.“

Dass der Abstiegskampf an die Nerven geht, haben die Spieler in Rostock gezeigt. Das Spiel war zerfahren, die Spieler waren nervös. Rostocks Trainer Armin Veh hat dafür eine Erklärung: „Wir sind hier keine Zauberer. Bei unseren Möglichkeiten ist es kein Wunder, dass wir unten stehen. Unser Etat reicht einfach nicht für mehr.“ Immerhin hat Rostock derzeit fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Der jedoch könnte sich verringern, wenn Mönchengladbach sein Nachholspiel gegen Wolfsburg gewinnt. Vehs Taktik im Abstiegskampf: „Wir müssen hinten kompakt stehen. Und vorn müssen wir einfach einen reinwursteln.“

In der kommenden Woche steht gegen Leverkusen das nächste Duell mit einem Konkurrenten im Abstiegskampf an. Zu diesem Spiel hat dann ein Rostocker Spieler seinen Kommentar abgeben: „Da wollen wir zeigen, was wir können.“ Der Spieler hieß Rade Prica – und der ist nach seinem Platzverweis bekanntlich gesperrt.

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