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Bayern München

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Trikot-Sponsoring: Die Bayern-Brust ist die teuerste

Die Werbesummen beim Trikot-Sponsoring in der Bundesliga haben vor Beginn der neuen Saison mit insgesamt 122 Millionen Euro einen neuen Rekordwert erreicht. Bayern verdient dabei am meisten, während Leverkusen noch einen Partner sucht.

Die Brust der Fußball-Profis wird immer wertvoller. Vor der Saison 2007/2008 hat die Eliteliga beim Trikot- Sponsoring eine Rekordmarke erreicht. Ein Jahr nach der WM in Deutschland nehmen die Vereine in diesem Geschäftsfeld so viel Geld ein wie nie zuvor. Bei entsprechenden Erfolgen fließen bis zu 122,7 Millionen Euro in die Kassen der 18 Clubs. Dies entspricht einem Plus von gut 15 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (107,4).

Leverkusen sucht noch

Allein Bayer Leverkusen steht noch ohne Trikotsponsor da, wirbt stattdessen für den eigenen Konzern. "Durch den Kooperationsvertrag mit 'Sportfive' bekommen wir Garantie-Beträge, die uns in die Lage versetzen, ohne Hast und Eile einen geeigneten Partner zu suchen. Wir nagen aber auch so nicht am Hungertuch", versicherte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Sobald die Rheinländer fündig werden, dürfte die 130-Millionen-Euro-Marke übertroffen sein.

Bayern München streicht als bekanntester deutscher Verein auch beim Trikotsponsoring die höchste Summe ein. Das Telekommunikations-Unternehmen T-Com überweist jährlich bis zu 20 Millionen Euro an die Bayern. Mit einem Mega-Deal sorgte der FC Schalke 04 für Schlagzeilen, als er den russischen Energieriesen Gazprom als Hauptsponsor an Land zog und damit laut Aufsichtsratschef Clemens Tönnies in eine "neue Dimension" vorstieß. Die angeblich bis zu 125 Millionen Euro für fünfeinhalb Jahre sind gut angelegt, glaubt Hans-Joachim Gornig, Geschäftsführer der deutschen Gazprom-Tochter ZGG: "Einen besseren Partner als Schalke hätten wir nicht finden können, um unsere Bekanntheit in Deutschland nachhaltig positiv zu steigern."

VW verdoppelt Gelder für VfL Wolfsburg

Ebenfalls rund 20 Millionen Euro pro Jahr soll VW "seinem" VfL Wolfsburg zukommen lassen. Damit hätte der Automobilkonzern die Zuwendungen im Vergleich zu 2006 verdoppelt. Dagegen nehmen sich die Einnahmen anderer Clubs bescheiden aus. Immerhin bis zu 12 Millionen Euro kassiert Borussia Dortmund von der RAG. Mit Logo und Namen erscheint der Industriekonzern aber erst nach dem Börsengang auf schwarz-gelbem Untergrund. Rund 9,5 Millionen Euro kassiert Werder Bremen von der Citibank.

Der deutsche Meister VfB Stuttgart wird seinen Werbeeffekt durch die Champions-League-Auftritte deutlich steigern. Der Energiekonzern EnBW lässt sich dies etwa 6,5 Millionen Euro kosten. Zwei Unternehmen engagieren sich jeweils bei zwei Clubs. Neben EnBW, das auch Aufsteiger Karlsruher SC (ca. 1,5) unterstützt, gilt dies für KiK. Das Logo des Textil-Discounters prangt auf den Trikots des VfL Bochum (ca. 2,5) und von Hansa Rostock (ca. 2,0).

Ulli Brünger, Dietmar Fuchs[dpa]

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