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Sport: „Triumph des Wahnsinns“

Fast 200 Verletzte, 19 Festnahmen, viele hunderttausend Euro Schaden: So lautet die Bilanz nach demFußballspiel zwischen Lazio und AS Rom. Das Stadtderby war auf Druck der Fans beim Stand von 0:0 abgebrochen worden.

Fast 200 Verletzte, 19 Festnahmen, viele hunderttausend Euro Schaden: So lautet die Bilanz nach demFußballspiel zwischen Lazio und AS Rom. Das Stadtderby war auf Druck der Fans beim Stand von 0:0 abgebrochen worden. Die Polizeigewerkschaft sprach vom „Triumph des Wahnsinns. Wird das Derby wiederholt, wird kein Polizist im Stadion sein.“ Mehr als 150 Beamte waren am Sonntag verletzt worden.

Der Italienische Fußballverband reagierte schnell. Intern heißt es, dass das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf neutralem Platz wiederholt und das Olympiastadion für einen Monat gesperrt werden soll. Innenminister Pisano kündigte schon mal harte Strafen an und kritisierte die Liga scharf für den eigenmächtigen Spielabbruch. „Das haben wir zum letzten Mal toleriert. Nur wir können ein Spiel abbrechen“, ermahnte er den LigaChef Adriano Galliani. Dieser hatte Schiedsrichter Rosetti telefonisch den Abbruch des Spiels befohlen. „Wir hätten weiterspielen müssen“, sagte auch Lazios Präsident Ugo Longo. Ligachef Galliani, der ursprünglich noch behauptet hatte, er habe „das kleinere Übel gewählt“, versprach kleinlaut: „Das werde ich nie wieder tun.“

Jetzt machen Verschwörungstheorien die Runde. „Roma- und Lazio-Fans wollten zeigen, dass sie einen Bürgerkrieg vom Zaun brechen, wenn die verschuldeten Klubs keine Lizenz mehr erhalten“, sagte der Rai-Fernsehchefredakteur Clemente Mimum. Tsp

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