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Sport: Trockenreifen auf Eis

Garbrecht-Enfeldt findet ihren Fehler vor der WM

Salt Lake City Nur wenige Tage nach dem Einbruch von Calgary ist bei Monique Garbrecht-Enfeldt die Zuversicht für die Weltmeisterschaften der Eis-Sprinter zurückgekehrt. „Ich bin erstmals seit Jahren nicht die Gejagte. Jetzt bin ich die Jägerin. Und die Favoritinnen müssen auch alle erst mal vier gute Läufe hinbekommen“, sagte die neunmalige Weltmeisterin vor dem Kräftemessen der schnellsten Eisschnellläufer in Salt Lake City.

Vor Wochenfrist war sie beim Weltcup in Calgary noch in ein „tiefes schwarzes Loch“ gefallen, war bei keinem ihrer drei Starts in die Top 10 gelaufen . Inzwischen hat sich ein grober Materialfehler als Ursache ihrer enttäuschenden Ergebnisse herausgestellt. In Windeseile analysierten Berliner Experten vom Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) die Problematik und schufen umgehend Abhilfe. „Man muss sich das so vorstellen, als ob Schumi mit Trockenreifen auf regennasser Piste fährt. Der Grip fehlt“, versuchte Ehemann Magnus Enfeldt die Situation zu veranschaulichen. „Jetzt habe ich wieder ein gutes Gefühl. Ich bin erleichtert, dass die Techniker den Fehler rechtzeitig fanden. Das hilft auch mental“, sagte die 36-Jährige, für die der eigentliche Saisonhöhepunkt jedoch die Einzelstrecken-WM Anfang März in Inzell ist. „Bis dahin ist in jedem Fall noch alles drin“, sagte sie.

Ihr Ziel auf dem schnellen Olympia-Eis von 2002 wollte sie hingegen nicht preisgeben. „Auf jeden Fall gebe ich so schnell nicht auf. Vor Olympia an gleicher Stelle war ich auch total verunsichert und bin dann Zweite geworden. Das ist doch ein gutes Omen“, sagte sie. dpa

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