zum Hauptinhalt

Sport: Tropischer Sachsenring

Deutsche Motorrad-Piloten verpassen WM-Podest

Hohenstein-Ernstthal - Wieder wurden die Hoffnungen auf einen deutschen Podestplatz beim Motorrad-WM-Rennen auf dem Sachsenring enttäuscht. Auch Sandro Cortese konnte die heimlichen Erwartungen der 101 000 Zuschauer nicht erfüllen. Mit Platz sieben schaffte der Berkheimer 125-ccm-Pilot zum vierten Mal in diesem Jahr sein bestes Grand-Prix-Ergebnis, die Fortsetzung der Negativserie aber konnte auch er nicht verhindern. Seit vier Jahren stand kein Deutscher beim Heimrennen mehr auf dem Podest.

Dennoch sahen die insgesamt 226 944 Besucher an den drei Renntagen Motorsport vom Feinsten. Es war der zehnte Zuschauerrekord im zehnten Jahr der Motorrad-WM-Läufe auf dem Sachsenring. Und auch wenn es nicht für einen Podestplatz reichte, gab es auch positives aus deutscher Sicht: fünf Piloten fuhren in die Punkterängen, was es zuletzt vor sieben Jahren an gleicher Stelle gab.

Bei tropischen Temperaturen und weit über 50 Grad Asphalttemperatur war die Reifenwahl mitentscheidend über Sieg und Niederlage. Und dabei hatte Cortese nicht das glücklichste Händchen. „Mein Start war perfekt“, erzählte der 17-Jährige. Doch dann ließen die Reifen nach, Cortese vermied ein zu hohes Risiko. „Ich wollte nicht stürzen, deshalb bin ich zurückgerutscht“, sagte der Aprilia-Pilot.

In der Königsklasse MotoGP erkämpfte sich Alexander Hofmann (Bochum) einen neunten Platz – und das mit einem gebrochenen rechten Mittelhandknochen. Der Ducati-Pilot fuhr ein einsames Rennen ohne große Positionskämpfe und profitierte auch von Stürzen wie dem des von den Zuschauern besonders gefeierten Valentino Rossi (Italien), der nach fünf Runden ausschied und damit dem WM-Führenden Casey Stoner (Australien) die Möglichkeit gab, als Fünfter seine Führung auf 28 Punkte auszubauen. Sieger wurde Dani Pedrosa aus Spanien. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false