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Steffen Freund bei seinem letzten Spiel als U-17-Trainer.

© dpa

U-17-Trainer Steffen Freund: "Daran werden die Jungs wachsen"

Steffen Freund, Trainer der deutschen U-17-Nationalmannschaft spricht nach der Niederlage im Halbfinale gegen Mexiko mit dem Tagesspiegel über den geplatzten WM-Traum.

Steffen Freund, wie ist Ihr U17-Nationalteam mit der 2:3-Niederlage im WM-Halbfinale gegen Mexiko umgegangen?

Natürlich waren alle enttäuscht, wir haben versucht zu trösten und viele Einzelgespräche geführt. Auch ich habe als Spieler wichtige Spiele verloren, aber auch Titel gewonnen. Das gehört dazu, an den Erfahrungen werden die Jungs wachsen.

In der zweiten Hälfte wurde das Team zurückgedrängt. Woran lag das?

In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, doch dann entscheiden auf diesem Niveau Kleinigkeiten. Erschwerend kam hinzu, dass wir mit Emre Can unseren Kapitän verletzungsbedingt auswechseln mussten.

Sie übernehmen die U16, betreuen das Team beim Spiel um Platz drei gegen Brasilien (22 Uhr, Eurosport) zum letzte Mal.

Ich bin sehr stolz auf dieses Team. Wir sind in den zwei Jahren durch Höhen und Tiefen gegangen, ich werde die Zeit nie vergessen und ihren weiteren Weg verfolgen. Wir wollen beim DFB die Jungs menschlich und sportlich weiterentwickeln, da haben sie einen Riesenschritt gemacht. Jetzt wollen wir uns zum Ende dieser tollen Zeit mit Bronze belohnen.

Woran müssen die Spieler in diesem Alter jetzt noch genau arbeiten und wem trauen sie den Sprung zu?

Da ist eine Prognose jetzt noch zu früh, gerade weil die Spieler noch den Sprung schaffen müssen vom Junioren- in den Seniorenbereich. Die Spieler sind alle bärenstark, haben unglaubliche Qualitäten.

Die Mannschaft überzeugte bei diesem Turnier vor allem spielerisch. Würde der Spieler Steffen Freund als Kämpfertyp beim Trainer Steffen Freund spielen?

Heutzutage ist die Talentförderung beim DFB und in den Vereinen überragend, das zeigt sich immer wieder. Ich bin damals mehr über den Willen und die Leidenschaft gekommen. Aber auch das dürfen die Spieler von heute nicht vernachlässigen. Qualität und Wille müssen sich ergänzen.

Die Fragen stellte Ron Ulrich.

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