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Sport: Über Fehler gefallen

Scharapowa im Halbfinale von Paris chancenlos

Paris - Auch ihre Verbissenheit sollte Maria Scharapowa im Halbfinale der French Open gegen Ana Ivanovic nichts nützen. Gestern geriet Scharapowa an eine Gegnerin, die den Sieg noch etwas mehr wollte als sie selber. Der Traum vom ersten Triumph in Paris ist für Scharapowa nach der 2:6-, 1:6-Niederlage geplatzt. Für Ivanovic geht er weiter. Sie trifft im Finale auf Justine Henin (Belgien), die Jelena Jankovic aus Serbien 6:2, 6:2 besiegte.

Wie eine „Kuh auf dem Eis“ fühle sie sich auf Sandplatz, erklärte Scharapowa zu Beginn des Turniers. Gegen Ivanovic fand sie überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Viele leichte Fehler und eine schwache Aufschlagquote brachten Scharapowa schnell mit 1:5 in Rückstand. Ivanovic spielte druckvoll und aggressiv, so wie sie es in den Runden zuvor bereits eindrucksvoll gezeigt hatte. Immer wieder deutete sie mit der geballten Faust in Richtung Scharapowa, fixierte sie mit ihren dunklen Augen. Es gab keinen Zweifel, wer das Spiel vom ersten Ball an diktierte: Ivanovic. Zuletzt holte sich die 19-jährige Serbin beim Turnier in Berlin den dritten Turniersieg ihrer Karriere, nun lehrte sie die Weltranglistenzweite das Fürchten. „Ich hatte ein hartes Match erwartet, aber es hat einfach alles gepasst. Das gibt mir noch mehr Selbstvertrauen“, sagte sie.

Dass es für das Endspiel nicht gereicht hat, traf Scharapowa schwer, aber nicht unvorbereitet. Seit Anfang April hatte sie wegen einer Schulterverletzung pausieren müssen, erst in der Woche vor den French Open kehrte sie auf die Tour zurück. „Ich habe es ihr sehr leicht gemacht. Mein Rhythmus war einfach nicht da. Aber ich muss wohl zufrieden sein mit diesem Turnier“, erklärte Scharapowa. Während sie nun versuchen wird, ihren Erfolgshunger in Wimbledon zu stillen, darf man gespannt sein, ob Ivanovics Willenskraft sie auch noch bis zum Titel in Paris führen wird. Petra Philippsen

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