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UEFA-Pokal - Twente Enschede - FC Schalke 2:1

© dpa

Uefa-Cup: 1:2 in Enschede: Schalke auf dem Weg in die Hölle

Nach dem 1:2 in Enschede muss Schalke zittern. Im Uefa-Cup geht es nur noch weiter, wenn weder Santander noch Paris St. Germain in zwei Wochen ihre Heimspiele gewinnen.

Die Fans von Schalke 04 und Twente Enschede verbindet eine Art Freundschaft über die deutsch-holländische Grenze hinweg. Im Uefa-Cup-Spiel ihrer Klubs brachten sie die gegenseitige Verbundenheit mit einem Transparent zum Ausdruck. „Gemeinsam in der Hölle von Enschede“ stand darauf geschrieben, und es sollte eine Anspielung auf die feurige Atmosphäre im Stadion De Grolsch Veste sein. Für den FC Schalke bekam der Spruch gestern eine ganz andere Bedeutung. Der Klub befindet sich gerade auf bestem Weg in die sportliche Hölle. Mit einer 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Twente beendete er die Gruppenphase des Uefa-Cups. Für die Schalker geht es im Europacup nur dann noch weiter, wenn weder Santander noch Paris St. Germain in zwei Wochen ihr Heimspiel gewinnen.

Die Begegnung in Enschede hatte kaum angefangen, da wurde es für die Schalker in der Hölle zum ersten Mal richtig heiß. Nach einem Freistoß landete der Ball bei Blaise N’Kufo, dessen Schuss konnte Torhüter Manuel Neuer noch abwehren, den Abpraller aber drückte Robbie Wielaert zum 1:0 ins Tor. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, weil der Torschütze im Abseits gestanden hatten.

Nach der frühen Führung zog sich Twente weit zurück. Gegen die drei Schalker Angreifer Farfan, Kuranyi und Asamoah ließ Trainer Steve McClaren, der Nachfolger des jetzigen Schalker Coachs Fred Rutten, mit Manndeckung wie aus der fußballerischen Steinzeit verteidigen. Die Schalker erhielten weitgehend freie Hand, wussten damit aber wenig anzufangen. Fast 20 Minuten dauerte es bis zur ersten Chance. Orlando Engelaar, der bis zum Sommer noch bei Twente unter Vertrag stand, spielte den Ball genau in den Lauf von Gerald Asamoah. Der aber scheiterte an Torwart Sander Boschker.

Wie schon am Sonntag beim 0:2 in Stuttgart nutzten die Schalker ihre guten Chancen nicht. Die beste Gelegenheit vergab Heiko Westermann kurz vor der Pause. Nachdem Boschker eine Flanke von Farfan zu kurz abgewehrt hatte, kam der Nationalspieler an den Ball, sein Schuss blieb an Douglas hängen, Westermann bekam eine zweite Chance – und traf den Pfosten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Schalke den Druck. Doch dann leitete Mladen Krstajic mit einem Fehlpass am eigenen Strafraum das 0:2 und die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen ein – Kenneth Perez zwirbelte den Ball von der Strafraumgrenze genau neben den Pfosten ins Tor. Schalke versuchte es weiter, Trainer Rutten brachte Halil Altintop als vierten Stürmer – und tatsächlich gelang Gerald Asamoah mit einem Abstauber nach einer Ecke eine Viertelstunde vor Schluss der Anschlusstreffer. Zur Wende aber reichte es trotz weiterer guter Chancen nicht mehr.

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