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Uefa-Cup: Glanzloser Arbeitssieg für schwache Bayern

Trotz fußballerischer Magerkost hat der FC Bayern die erste Hürde im Uefa-Pokal genommen und ist mit einem Sieg gegen Belenenses Lissabon in die Gruppenphase eingezogen.

Durch Treffer von Weltmeister Luca Toni (59.) und Hamit Altintop (77.) gewann der deutsche Rekordmeister zwei Wochen nach dem 1:0- Hinspielsieg in der heimischen Allianz Arena auch das zweite Duell gegen Belenenses Lissabon mit 2:0 (0:0). Nur rund 7000 Zuschauer im Estadio do Restelo bildeten den passenden Rahmen für das bisher schlechteste Saisonspiel des Bundesliga-Tabellenführers, der vor allem in der Offensive fast alles schuldig blieb.

Ohne die angeschlagenen Leistungsträger Oliver Kahn, Miroslav Klose und Lukas Podolski, aber auch ohne Leidenschaft und Tempo starteten die Bayern in ihre erste Uefa-Cup-Auswärtspartie seit elf Jahren. Von dem in höchsten Tönen gepriesenen Spielverständnis war bei den Münchnern lange Zeit überhaupt nichts zu sehen. Allzu einfallslos spulte das Starensemble sein Pensum gegen das Abwehrbollwerk der Lissaboner herunter.

Zaghafte Offensivbemühungen der Bayern

Franck Ribéry und "Portugal-Schreck" Bastian Schweinsteiger, die von den Gastgebern mitunter hart attackiert wurden, bekamen das Heft im Mittelfeld nicht in die Hand. In der Abwehr ließ sich vor allem Christian Lell mehrfach von den schnellen Evandro Roncatto und Weldon überlaufen und beschwor damit Gefahr herauf. Einzig auf Torjäger Toni war einmal mehr Verlass. Allerdings fehlte dem Italiener sein verletzter Sturmpartner Klose an allen Ecken und Enden.

Die Münchner gestatteten dem portugiesischen Tabellen-Achten zunächst viele Freiheiten im Mittelfeld. So erhielt Kahn- Stellvertreter Michael Rensing, der auch im dritten Europacup-Spiel mit Bayern ungeschlagen blieb, gleich in der Anfangsphase zweimal Gelegenheit, sich auszuzeichnen. In der 6. Minute wehrte er den Schuss von Weldon ab, 60 Sekunden später landete Amorims Freistoß in den fangbereiten Armen des Keepers. Die zaghaften Offensivbemühungen des Rekordmeisters verfingen sich dagegen immer wieder im dichten Abwehrnetz von Belenenses. Und wenn Toni in der Spitze doch einmal freigespielt wurde, stand er regelmäßig im Abseits. Die erste Chance verzeichneten die Bayern durch Abwehrspieler Marcell Jansen erst in der 44. Minute.

In Hälfte zwei setzte sich das für die Zuschauer ermüdende Duell zwischen ideenlosen Bayern und angriffschwachen Portugiesen zunächst fort. Mit einem Flankenlauf leitete Schweinsteiger (52.) die bis dahin beste Münchner Möglichkeit ein, doch Toni kam in der Mitte nicht zum Abschluss. Sieben Minuten später machte es der Italiener besser: Nach Flanke von Jansen stoppte Toni den Ball mit der Brust und jagte ihn aus spitzem Winkel im Stile eines eiskalten Torjägers an Costinha vorbei ins Netz. 700 mitgereiste Bayern-Fans hatten endlich Grund zum Jubeln. 13 Minuten vor dem Ende machte Altintop auf Zuspiel von Toni alles klar. (mit dpa)

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