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Ottmar Hitzfeld

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Uefa-Cup: Hitzfeld reagiert empört auf Frage nach Rücktritt

Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hat sich vor dem Uefa-Cup-Spiel gegen Saloniki von seiner harten Seite gezeigt. Das bekam auch ein Reporter zu spüren.

Ein Unentschieden reicht zum Weiterkommen. Doch nur mit einem überzeugenden Jahresausklang gegen Aris Saloniki kann Trainer Ottmar Hitzfeld für besinnliche Weihnachten beim FC Bayern sorgen. Nach der Fußball-Herbstmeisterschaft muss das Münchner Star-Ensemble am Mittwochabend (20.45 Uhr/ProSieben) unbedingt einen Heimsieg einfahren, um auch im Uefa-Cup das Jahr der finanziellen Offensive als Nummer 1 zu beenden.

Hitzfeld reagiert empört

"Das Ziel muss sein, das Spiel unbedingt zu gewinnen und Gruppenerster zu werden. Alles andere interessiert mich nicht", erklärte Hitzfeld. Geradezu empört reagierte der 58-Jährige bei der Pressekonferenz vor dem Abschlusstraining auf die Frage eines Reporters, ob er im Falle einer Niederlage zurücktreten werde. "Wie viele Spiele haben wir in dieser Saison verloren?", entgegnete Hitzfeld. Auf die Antwort eins, konterte der Trainer spitz: "Von daher erübrigt sich die Frage." Alle weiteren Spekulationen um seine Person wollte er nicht "kommentieren".

Gegen die "spielstarken Griechen" wünscht sich der Coach wieder mehr Zielstrebigkeit in der Offensive und ein frühes Tor. "Das wäre Gold wert, damit der Knoten platzt." Die Hoffnungen ruhen dabei auch wieder auf Weltmeister Luca Toni, der seine Oberschenkelverhärtung überwunden hat. "Wichtig ist, dass wir vor Weihnachten noch einmal zeigen, wer wir sind, dass wir schönen Fußball zeigen und wieder Tore schießen", sagte der Italiener.

Sand im Getriebe

Die Offensive lahmt, was auch am geschlauchten Antreiber Franck Ribéry liegt, der zugab, nach einer strapaziösen Hinrunde "ein bisschen müde" zu sein. "Aber nicht nur bei Franck, bei jedem ist im Moment Sand im Getriebe", gab Miroslav Klose zu. Hitzfeld will Müdigkeit jedoch nicht als Ausrede gelten lassen, er fordert wieder "höheres Risiko" bei Pässen in die Spitze.

Ein Versagen gegen Saloniki könnte für den selbsternannten Titelkandidaten fatale Folgen haben: Denn bei einer Niederlage gegen den Tabellenfünften der griechischen Super-Liga könnten die Bayern sogar ausscheiden, wenn Sporting Braga zeitgleich sein Heimspiel gegen den punktlosen Tabellenletzten Roter Stern Belgrad gewinnt. Nationalspieler Klose warnte eindringlich vor Überheblichkeit: "Es wäre fatal, bei Saloniki von einem kleinen Gegner zu sprechen."

Gespräch in der Winterpause

Die Diskussionen um die ungewisse Zukunft von Hitzfeld dürften die Bayern aber auch dann in die Winterpause begleiten. Seine Zukunfts-Entscheidung will er mit dem Verein in der Winterpause besprechen, die Kritik insbesondere von Vereinschef Karl-Heinz Rummenigge hat ihn jedoch getroffen und seine Autorität angekratzt: "Spieler sehen, wenn der Trainer vom Vorstand gerügt wird", beklagte Hitzfeld im Bayerischen Fernsehen.

Klaus Bergmann[dpa]

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