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Uefa-Pokal: Leverkusen besiegt Blackburn

Bayer Leverkusen hat seinen England-Fluch besiegt, sich aber kein beruhigendes Polster für den Einzug ins Achtelfinale des Uefa-Pokals verschaffen können. Die Blackburn Rovers unterlagen Bayer nur knapp.

Leverkusen - Durch Treffer von Jan-Ingwer Callsen-Bracker (18.), Carsten Ramelow (43.) und Bernd Schneider (56.) gewann der Tabellen-Siebte der Fußball-Bundesliga gegen die Blackburn Rovers zwar mit 3:2 (2:1), muss im Rückspiel in England am 22. Februar aber auf der Hut sein. Das von der Werkself angestrebte zu Null verhinderten vor 19.000 Zuschauern in der BayArena die Gegentore von David Bentley (39.) und Shabani Nonda (87.).

"Wir haben immer noch eine gute Ausgangsposition, aber mit einem 3:1 wären wir natürlich gestärkter ins Rückspiel gegangen. Wir haben eine leidenschaftliche Partie gezeigt", lobte Trainer Michael Skibbe seine Mannschaft, der im 14. Europacup-Spiel gegen ein englisches Team erst der zweite Sieg nach dem 4:2 gegen den FC Liverpool 2001/2002 gelungen war. "Es ist ärgerlich, dass wir noch ein Tor bekommen haben. Das war absolut unnötig", sagte Kapitän Ramelow zum späten Anschlusstreffer der Rovers.

Bayer lieferte gegen den Tabellen-Zehnten der Premier League eine seiner stärksten Leistungen in dieser Saison ab. Nach drei Bundesliga-Spielen ohne Sieg hatte Skibbe voll auf Offensive gesetzt. An der Seite des spielfreudigen Stefan Kießling agierte Andrej Woronin als zweiter Angreifer. Die Doppelspitze brachte die Abwehr des englischen Meisters von 1995 wiederholt in Verlegenheit, doch durch bekannte Defensivschwächen geriet das Bayer-Tor einige Male in Gefahr. Eine grundsolide Leistung bot Callsen-Bracker in der zentralen Abwehrposition.

Die Partie bei Dauerregen begann mit einer Schrecksekunde für Bayer. Kaum mehr als eine Minute war gespielt, als Bentley ungehindert flanken konnte und der in der Mitte völlig freistehende Jason Roberts nur knapp am Ball vorbeirutschte. Erst nach einer Viertelstunde setzten die Hausherren erste Offensivakzente und wurden durch das zweite Pflichtspiel-Tor von Callsen-Bracker belohnt. Der Innenverteidiger köpfte eine Freistoß-Flanke von Schneider ein.

Abwehrschwächen bei Leverkusen

Die Engländer antworteten mit mehr Druck und deckten Bayers Abwehrschwächen auf. Nach vergebenen Möglichkeiten von Benni McCarthy (31.) und Aaron Mokoena (34.) traf Bentley mit einem von Kießling abgefälschten Freistoß aus gut 25 Metern zum 1:1. Doch schon vier Minuten später war Fortuna mit den Gastgebern im Bunde, als ein Ramelow-Schuss aus großer Distanz mit Hilfe eines Rovers- Abwehrspielers den Weg ins Tor von Brad Friedel fand.

Drei Minuten nach Wiederbeginn war die Bayer-Abwehr erneut nicht auf der Höhe des Geschehens, als ein Kopfball des unbedrängten David Dunn das Tor von Hans-Jörg Butt nur um Zentimeter verfehlte. Ein technisches Kabinettstückchen von Schneider, der eine Hereingabe von Gonzalo Castro mit der Hacke im Tor unterbrachte, sorgte für das 3:1, ehe Nonda die Gäste nach einer Unaufmerksamkeit der Bayer-Deckung noch einmal heranbrachte. (Von Andreas Schirmer, dpa)

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