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Uleb-Cup: Alba hofft noch gegen Real

Auch nach dem entmutigenden 65:74 im Hinspiel gegen Real Madrid hofft Alba Berlin noch auf einen Einzug ins Uleb-Cup-Viertelfinale. "Wir werden kämpfen", so Chris Owens.

Berlin - Die Hypothek der Heimniederlage wiegt schwer, doch bei Alba Berlin will noch niemand die Hoffnung auf einen Coup gegen Real Madrid aufgeben. Obwohl das Viertelfinale im Uleb-Cup nach dem 65:74 gegen die "Königlichen" weit entfernt ist, betonte Alba-Trainer Henrik Rödl: "Es ist natürlich sehr, sehr schwer, aber nicht unmöglich." Chris Owens, mit 21 Punkten bester Alba-Werfer fügte hinzu: "Nach so einer Niederlage kann man sich hinlegen oder aufstehen. Wir werden um unsere zweite Chance kämpfen."

Die über drei Spielviertel ordentliche Vorstellung des deutschen Vizemeisters und das möglicherweise stressige Programm des spanischen Rekordchampions vor dem Rückspiel am 13. Februar machen den Berlinern Mut. Real nimmt am Wochenende zuvor an der Endrunde um den spanischen Pokal teil und könnte deshalb zwei Tage nach einer möglichen Endspiel-Teilnahme und einer weiteren Titelfeier müde gegen Alba sein. Das räumte selbst Real-Trainer Joan Plaza ein.

"Wir können ja nach fünf Minuten 9:0 führen"

"Wir werden alles tun, um in Madrid gut zu auszusehen. Wir können ja nach fünf Minuten 9:0 führen, dann ist alles ausgeglichen", sagte Alba-Teammanager Henning Harnisch. Vor 7500 Fans lief es in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle genau anders herum. Die Gastgeber fingen sich einen 10:22-Rückstand ein und holten ihn nie mehr ganz auf. Als Alba kurz vor Ende auf 64:68 verkürzt hatte, vergrößerte der spanische Liga-Spitzenreiter sein Polster für das Rückspiel wieder.

Es schien, als könne der 28-malige Landesmeister nach Belieben einen Gang hoch schalten. Objektives Problem war vor der Pause, dass Rödls Schützlinge vor allem am eigenen Brett kaum einen Abpraller wegpflückten. "Wir haben das Spiel verloren, weil wir eine selbstbewusste Mannschaft noch selbstbewusster gemacht haben. Die haben uns alle Rebounds geklaut und das Spiel von A bis Z kontrollieren können", sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi.

"Die spielerischen Möglichkeiten von Real sind enorm"

Rödl und Harnisch, einst selbst in vielen heißen Europaligaspielen dabei, machten die anfängliche Berliner Nervosität als Ursache aus. "Die spielerischen Möglichkeiten von Real sind enorm. Wir sind noch nicht so weit, dass wir ein Spiel ähnlich aufziehen können", sagte Harnisch. Seine Spieler hätten Respekt gehabt und erst ein bisschen zugeschaut, ehe ein Ruck durch das Team gegangen sei, befand Rödl.

Helfen können dem einstigen Korac-Cup-Sieger Alba auf Dauer nur wieder möglichst viele Spiele gegen finanziell und personell besser ausgestattete Clubs wie Real oder die Vorrundengegner Siena, Hapoel Jerusalem und Chimki Moskau. Umso wichtiger wäre der achte deutsche Meistertitel und die Rückkehr in die Europaliga. (tso/dpa)

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