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Sport: Uli Stein hilft gerne aus

Comeback in der Oberliga

Uli Stein ist jetzt 49 Jahre, und das ist für ihn genau das richtige Alter für ein paar Gelegenheitsjobs im Fußball. Als ihn der Oberligaklub VfB Fichte Bielefeld fragte, ob er nicht für drei Spiele aushelfen könne, weil beide Torhüter wegen Verletzungen länger ausfallen, sagte Stein sofort zu. Stein wohnt schließlich in Bielefeld, bei der Arminia hatte er 1997 sein letztes von insgesamt 512 Spielen im Profifußball bestritten – mit 42 Jahren. „Das ist ein Freundschaftsdienst. Dafür brauche ich keinen Vertrag, wir waren uns nach fünf Minuten einig“, sagt er.

Am Wochenende stand sein erster Aushilfsdienst an, ein Spiel bei der zweiten Mannschaft von Wattenscheid 09. Stein brauchte erst ein bisschen, um warm zu werden. In der 13. Minute bezwang ihn der 20 Jahre alte Kameruner Belephateke Kuntz zum 1:0 für Wattenscheid. Eine Abwehrreaktion hielt Stein für überflüssig: „Der war unhaltbar, bei uns hat die Zuordnung nicht gestimmt.“ Im Laufe des Spiels jedoch holte Stein sogar im Flug einen Ball aus dem Winkel und hielt so gut, dass sein Mannschaftskollege Daniel Eckel hinterher fand: „Mit seiner Ruhe hat Uli der Abwehr viel Sicherheit gegeben. Er ist halt eine Legende.“ Immerhin gelang Bielefeld noch der 1:1Ausgleich.

Der VfB Fichte hofft durch Stein jede Menge Zuschauer anzulocken für das nächste Spiel. Das findet nämlich am nächsten Samstag gegen die Amateure der Bielefelder Arminia statt, ist also ein echtes Derby. Bei seinen nun insgesamt drei Aushilfsdiensten in der Oberliga ist der frühere Profi immer noch unbesiegt. Vor drei Jahren hatte er mit dem VfL Pinneberg 3:1 gewonnen, ein Jahr später mit Kickers Emden 3:0. Das ist, obwohl Stein zehn Kilo mehr wiegt als zu Profizeiten, eine gute Empfehlung für weitere Einsätze. „Wenn mich einer anspricht, helfe ich gerne.“ Tsp

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