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Sport: Unglücklicher Abgang

Richard Shulmistra verlässt die Eisbären in Richtung Mannheim

Berlin. Sein letzter Auftritt im Trikot der Eisbären war für Richard Shulmistra unangenehm. Im vierten Spiel des Play-off-Halbfinales in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) waren die Berliner im April in Krefeld überraschend unspektakulär ausgeschieden. Dass die Eisbären nur 1:4 verloren, lag allein an ihrem Torhüter. „Ich habe versucht, meinem Team eine Siegchance zu geben“, sagte der Kanadier damals. „Mehr kann ein Torwart nicht machen.“ Shulmistra ahnte, dass es für ihn in Berlin nach zwei Jahren keine Zukunft mehr geben würde: „Aber in der DEL will ich bleiben.“ Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen, der 32-Jährige unterschrieb in Mannheim einen Einjahresvertrag.

Bei den Eisbären wussten sie, dass Shulmistra mit den Adlern verhandelt. „Allerdings war Plan A, Shulmistra zu halten“, sagt Trainer Pierre Pagé. „Nun muss Plan B in Kraft treten.“ Geht es nach Pagé, haben die Berliner bald einen Torwarttrainer. „In Amerika machen das alle, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Schließlich gibt es in Deutschland mehr gute Torhüter als viele denken.“ Oliver Jonas ist einer von ihnen. Der 24-jährige Nationaltorhüter könnte die Nummer eins bei den Eisbären werden, ein jüngerer Keeper laut Manager Peter John Lee als Ersatztorhüter verpflichtet werden.

Jonas jedenfalls ist ehrgeizig: Er beendet bereits im Juli den Urlaub. Zwei Monate vor dem ersten Punktspiel trainiert er für zwei Wochen in der Schweiz: Unter dem Herrn, der im Hauptberuf Jean-Sebastien Giguere trainiert: Der spielt zurzeit mit den Anaheim Mighty Ducks in der Finalserie der nordamerikanischen Profiliga NHL.

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