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Auf den Ball: Unions Puncecl (o.) und Braunschweigs Hochscheidt im Zweikampf.

© dpa

Update

1:2-Niederlage bei Eintracht Braunschweig: Union fährt wieder mit leeren Händen nach Hause

Rückschlag für Union Berlin: Bei Eintracht Braunschweig muss die Mannschaft von Trainer Sascha Lewandowski eine Niederlage hinnehmen - und rutscht in der Tabelle ab.

Nach dem Abpfiff war mal wieder Schockstarre beim Zweitligisten 1. FC Union angesagt. Die Berliner konnten nicht glauben, dass sie erneut eine eigentlich in ihre Richtung kippende Partie verloren hatten. Bei Eintracht Braunschweig prangte nach der vierminütigen Nachspielzeit auf beiden Anzeigetafeln im mit 22.590 Zuschauern gefüllten Stadion ein niederschmetternder 1:2-Endstand. "Wir hatten schon ein paar Mal in der Saison die Situation, dass wir vermeidlich in Vorteil waren und es nur eine Frage der Zeit zu sein schien, wann man in Führung geht", ärgerte sich Union-Verteidiger Michael Parensen. "Brauschweig war in der ganzen zweiten Halbzeit nicht in der Lage, uns unter Druck zu setzen. Wir hatten Chancen und haben aber leider falsche Entscheidungen getroffen."

In einem 4-1-4-1-System stand Parensen, der sich kürzlich bei der 2:3-Niederlage beim FSV Frankfurt den Unterarm brach, überraschend in der Startelf. Das schien bis vor wenigen Tagen unmöglich zu sein. „Ich habe eine Karbonschiene getragen. Ich konnte mich gut bewegen und hatte keine Schmerzen mehr“, sagte Parensen. Der ebenfalls angeschlagene Stephan Fürstner saß trotz seiner Sprunggelenksverletzung zumindest auf der Bank. Die vakante Linksverteidiger-Position nahm Christopher Trimmel ein.

"Haben nicht gut ins Spiel gefunden"

Die ungewohnte Abwehrformation sorgte zu Spielbeginn für eine leichte Verunsicherung bei den Gästen. Nach einem Freistoß von Hendrick Zuck konnte der nur 1,74 große Mirko Boland bereits nach 16 Minuten aus relativ großer Distanz zum 1:0 einköpfen. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden. Die wesentlichen Basics waren nicht da. Wir haben nach Balleroberungen die Bälle verloren", kritisierte Union-Trainer Sascha Lewandowski. "Die Jungs wirkten ein Tick zu verkopft. Dann kamen wir besser in die Partie rein und gehen mit 1:1 in die Pause."

Dabei mussten die Braunschweiger aber mithelfen. Einen unnötigen Rückpass von Patrick Schönfeld konnte Fuchs Sören Brandy erlaufen. Im Zweikampf mit Eintracht-Keeper Rafal Gikiewicz holte der Angreifer clever einen Foulelfmeter heraus. Die Chance zum 1:1-Ausgleich ließ sich ausgerechnet Benjamin Kessel nach 27 Minuten nicht entgehen. Der Verteidiger, der im Sommer nach fünf Jahren in Braunschweig zu Union gewechselt war, verzichtete aus Respekt vor seinem alten Umfeld auf einen Jubel.  

Braunschweig lag schon am Boden  

Im zweiten Abschnitt kam Union irgendwie runderneuert aus der Kabine. Die rund 2500 Union-Fans setzten mehrfach zum Torschrei an. Doch Damir Kreilach (47.), Kessel (48.), Bobby Wood (55.) und Brandy (65.) brachten trotz bester Gelegenheiten das 1:2 nicht zustande.

Braunschweig lag am Boden und kam doch noch zum glücklichen  Sieg. Boland profitierte dabei von einer genau bei ihm landenden Faustabwehr von Union-Torwart Daniel Haas. Sein Schuss aus rund 20 Metern wurde zudem noch unhaltbar von Dennis Daube abgefälscht (79.). Im hohen Bogen prallte die Kugel an die Lattenunterkante und von dort ins Netz. "In der zweiten Hälfte hatten wir gute Chancen und dann bekommen wir so ein Dreckstor", sagte Daube, nachdem die Fans beim Abklatschen den Union-Spielern Trost gespendet hatten.  

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