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Sport: Unten hängen geblieben

Borussia Mönchengladbach verliert 0:1 gegen Kaiserslautern und bleibt abgeschlagen Tabellenletzter

Mönchengladbach - Weil Borussia Mönchengladbach hartnäckig am Tabellenende klebt, bemüht Sportdirektor Max Eberl gerne Querverweise zur Konkurrenz. Heraus kommt Eberls aufmunternde Erkenntnis: „Wir haben gegenüber vielen Konkurrenten den besseren Trend.“ Doch Mönchengladbach hat auch den ärgerlichen Hang, die wichtigen direkten Duelle gegen die Tabellennachbarn zu verlieren. Die fatale 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern war Bestätigung hierfür – und für Gladbach ein mächtiger Schritt in Richtung Zweite Liga. „Wir hatten zu einfache Ballverluste im Spiel nach vorne“, sagte der enttäuschte Gladbacher Kapitän Filip Daems. „Das Spiel wäre eine gute Chance gewesen, oben heranzukommen, aber so bleiben wir unten hängen.“

Im Vergleich zu den Gastgebern boten die Pfälzer schon in der ersten Halbzeit den etwas ansehnlicheren, weil ruhigeren Fußball. Gladbach bemühte sich zwar um druckvolles Spiel. Meistens endete das Ganze aber so, dass sich ein Borusse mit dem Ball im Nichts oder in einen Gegenspieler verrannte. Oder so, dass Gladbachs Offensivkräfte, sofern das Spielgerät es einmal bis zu ihnen schaffte, einander missverstanden. Nur einmal, als Lauterns Innenverteidiger Rodnei nach 15 Minuten einen halben Meter vor dem eigenen Tor per Kopf retten musste, hatten die einheimischen Fans den Torschrei auf den Lippen. An der Seitenauslinie ruderte Trainer Lucien Favre wie eine Windmühle wild mit den Armen. Vor allem, als die Lauterer kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Adam Nemec sowie Rodnei und Jan Moravek zwei Großchancen ausließen.

Dann war Pause, das Publikum pfiff – und bereitete sich insgeheim wohl schon auf mehr des Gleichen vor. Der FCK baute seine Überlegenheit weiter aus: Mittelfeldspieler Christian Tiffert verfehlte die Führung mit einem Flachschuss noch um Haaresbreite.

Was Lautern nicht schaffte, übernahm Logan Bailly. Gladbachs Schlussmann, in der Hinrunde bereits zum Ersatzkeeper degradiert, nach seiner Rückkehr zuletzt aber ein stabilisierender Faktor in der Favre-Elf, entschloss sich nach einer Tiffert-Ecke zur einhändigen Faustabwehr. Eine schlechte Entscheidung, denn anstatt vom Tor weg boxte sich der Belgier den Ball ins eigene Netz. Nennenswerte Gegenwehr leistete die nun noch nervösere Borussia nicht mehr, so dass Sportchef Eberl jetzt allmählich die Querverweise ausgehen. „Das war ein großer Schritt“, bilanzierte dagegen Lauterns Trainer Marco Kurz. Andreas Morbach

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