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Robbie Rogers.

© Reuters

Update

US-Nationalspieler: Unterstützung für Robbie Rogers nach Outing und Rücktritt

Der 25-jährige US-Fußballprofi und Nationalspieler Robbie-Rogers hat sich als schwul geoutet und gleichzeitig seine Karriere beendet. Er habe sein Leben lang Angst vor Ablehnung und Verurteilung gehabt. Aus der Fußballwelt erfährt Rogers nun breite Unterstützung - sogar vom Fifa-Chef persönlich.

Nach dem Bekenntnis zu seiner Homosexualität hat der ehemalige US-Nationalspieler Robbie Rogers große Unterstützung aus der Fußball-Welt erfahren. Ex-Mitspieler und Spitzenfunktionäre drückten ihre Anerkennung aus, FIFA-Präsident Joseph Blatter bedankte sich am Samstag sogar bei dem 25-Jährigen. „Das ist 2013. Danke“, twitterte der Schweizer Boss des Weltverbandes am Samstag. Der US-Verband „US Soccer“ lobte Rogers' Mut, dieses „sehr persönliche Thema anzusprechen. Wir sind stolz auf Robbie“, erklärte der US-Verband. Der 18-malige Nationalspieler hatte sich am Freitag in seinem Blog als schwul geoutet und seinen sofortigen Rücktritt vom aktiven Fußball erklärt. „Der Mut von Robbie Rogers ist lobenswert. Ich hoffe, er weiß, dass er nicht zurücktreten muss. Er bekommt mehr Unterstützung als er denkt“, meinte Gladbachs Ex-Keeper Kasey Keller via Twitter.

In dem Blog-Eintrag hatte Rogers erklärt. „Fußball war meine Flucht, meine Aufgabe, meine Identität. Fußball hat mein Geheimnis bewahrt“. "In den letzten 25 Jahren hatte ich Angst. Angst, zu zeigen, wer ich wirklich bin. Angst, dass Verurteilung und Ablehnung mir meine Träume und Ziele verbauen würden." Und weiter: „Mein Geheimnis ist weg, ich bin ein freier Mann.“ Nun sei es Zeit, mit dem Fußball aufzuhören. Rogers spielte 18 Mal für die US-Nationalmannschaft, vertrat sein Land bei den Olympischen Spielen in Peking und erzielte 2011 das erste Tor der Amerikaner unter Trainer Jürgen Klinsmann.

Rogers war zuletzt vom englischen Zweitligisten Leeds United an den Drittligisten Stevanage ausgeliehen. Er stand in Europa auch beim SC Heerenveen in den Niederlanden unter Vertrag und lief in der US-Profiliga MLS für Columbus auf. Rogers erklärte, er habe Angst vor Zurückweisung auch durch seine Familie gehabt und befürchtet, sich bei einem Outing die sportlichen Träume nicht erfüllen zu können.

Tsp/dpa

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