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Sport: Urlaub von der Bundesliga Frankfurt und Augsburg ziehen konträre Bilanzen

Frankfurt am Main - Zum letzten Treffen des Jahres brauchten Frankfurts Profis ihre Fußballschuhe gar nicht mehr mitzubringen. Bei der Zusammenkunft am Samstag gab es nur noch die individuellen Trainingspläne für die Winterpause, dann verstreute sich das Team in alle Himmelsrichtungen.

Frankfurt am Main - Zum letzten Treffen des Jahres brauchten Frankfurts Profis ihre Fußballschuhe gar nicht mehr mitzubringen. Bei der Zusammenkunft am Samstag gab es nur noch die individuellen Trainingspläne für die Winterpause, dann verstreute sich das Team in alle Himmelsrichtungen. „Ab morgen bin ich im Weihnachtsmodus“, hatte Eintracht-Coach Armin Veh bereits nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg am Freitagabend gesagt. „Weil mir Weihnachten wichtig ist und weil wir alle jetzt erst einmal ein bisschen Pause brauchen.“

28 Pflichtspiele haben die Hessen in der Hinserie in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League absolviert, was man den Spielern gegen den FC Augsburg auch in jeder Bewegung ansah. „Uns hat einfach die Frische gefehlt, von daher müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, bilanzierte Veh nach dem leistungsgerechten Remis gegen seinen Heimatklub, durch den die Eintracht einen Minusrekord aufstellte. Noch nie zuvor hatten die Frankfurter eine Hinrunde absolviert, in der sie nicht ein einziges Mal vor eigenem Publikum gewinnen konnten.

„Das ist eigentlich unfassbar. Im vergangenen Jahr haben wir daheim fast alles gewonnen“, sagte Kevin Trapp. Dem Torhüter war es zu verdanken, dass die Gastgeber nicht auch noch mit der fünften Heimniederlage in die kurze Pause gingen. In der 85. Minute parierte Trapp zweimal stark gegen den allein vor ihm auftauchenden Arkadiusz Milik und hielt damit den einen Zähler fest. „Da hatten wir auch ein bisschen Glück“, gestand Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen.

In den Pokalwettbewerben erfolgreich, in der Liga erfolglos – so fällt das Frankfurter Fazit nach „einem außergewöhnlichen Jahr“ (Bruchhagen) aus. Nach Überraschungsplatz sechs im Sommer überwintert die Eintracht in der Bundesliga auf Platz 15. In der Europa League war sie dagegen Gruppensieger und trifft im Februar in der K.o.-Runde auf den FC Porto, im gleichen Monat im DFB-Pokalviertelfinale auf Borussia Dortmund.

„Jetzt haben wir ein bisschen Zeit, uns auszukurieren und Kräfte zu sammeln. Und dann greifen wir im neuen Jahr wieder an“, versprach Verteidiger Sebastian Jung. Ob er und seine Mitspieler bei der angekündigten Aufholjagd den einen oder anderen Neuzugang begrüßen können, ist unklar. „Es ist nicht einfach, jemanden zu finden, der uns weiterhilft. Nur einen Spieler zu holen, damit man einen mehr hat, macht keinen Sinn“, erklärte Veh.

Auch die Augsburger werden nach Aussage von Manager Stefan Reuter wohl eher nicht auf dem Transfermarkt tätig werden. Nach der besten Hinserie der Klubgeschichte und insgesamt 48 Punkten im Kalenderjahr 2013 besteht dafür auch überhaupt keine Notwendigkeit. „Die Mannschaft hat eine sehr, sehr tolle Entwicklung genommen“, lobte Trainer Markus Weinzierl, der sein Team gleich mit dem Schlusspfiff in die freie Zeit entließ. „Man sieht den Jungs an, dass sie sehr viel Selbstbewusstsein getankt haben“, sagte Reuter.

Eine Zielkorrektur wird es bei den Schwaben aber nicht geben, auch wenn die internationalen Plätze näher sind als die Abstiegsränge. „Wir wissen, wie schnell so etwa gehen kann. Wir freuen uns über die 24 Punkte, bleiben aber alle realistisch“, sagte Reuter. dpa

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