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Nicht nur an Toren interessiert. Ein russischer Eishockeyprofi wurde nun in Polen festgenommen.

© dpa/Uwe Anspach

Verdacht auf Spionage : Polens Geheimdienst nimmt russischen Eishockeyprofi fest

Polen ist das wichtigste Drehkreuz für die Lieferung westlicher Militärhilfe für die Ukraine, offensichtlich hat ein in Polen spielender Eishockey-Profi seit Oktober 2022 für die Russen spioniert

Von Doris Heimann, dpa

Wegen des Verdachts auf Spionage hat Polens Geheimdienst einen russischen Eishockeyspieler festgenommen. Der mutmaßliche Agent habe für einen Klub der ersten Liga gespielt, teilte Justizminister Zbigniew Ziobro am Freitag per Twitter mit. „Die russischen Spione fliegen einer nach dem anderen auf!“ Der Sportler sei das 14. Mitglied eines russischen Spionagerings, das Polens Geheimdienst festgenommen habe.

Der Eishockeyprofi wurde bereits am 11. Juni in Schlesien festgenommen, wie die zuständige Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur PAP sagte. Nach Angaben der Ermittler hielt sich der Sportler seit Oktober 2021 in Polen auf, für seine Spionagetätigkeit sei er regelmäßig bezahlt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Tätigkeit für einen fremden Geheimdienst zum Schaden Polens. Ihm drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Nach Angaben von PAP soll das Spionagenetzwerk vor allem das polnische Eisenbahnnetz ausgespäht haben. Das EU- und Nato-Land Polen ist das wichtigste Drehkreuz für die Lieferung westlicher Militärhilfe für die Ukraine, die sich seit gut 16 Monaten gegen eine russische Invasion verteidigt.

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