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Sport: Vereint im Frust

Mönchengladbach verliert 0:2 gegen den VfL Wolfsburg

Mönchengladbach. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff machte sich Lethargie breit auf dem Bökelberg. Nach der Saison wird die Kultstätte des deutschen Fußballs stillgelegt. Gestern gegen Wolfsburg lief das drittletzte Spiel in der alten Arena, doch die Reaktion der Menschen vermittelte: Hier ist schon jetzt aller Tage Abend. In Scharen verließen die Zuschauer das Stadion, so hoffnungslos waren die Bemühungen der Borussia, den 0:2-Rückstand noch wettzumachen. Das Resultat änderte sich bis zum Schlusspfiff nicht mehr, dafür kam nun endlich Bewegung in die Szenerie.

Zumindest bei Christian Hochstätter. Mit schnellen Schritten eilte Gladbachs Sportdirektor Richtung Ausgang und achtete dabei darauf, dass ihm keiner der Bierbecher, die ihm aus dem Fanblock entgegenflogen, den Anzug versaute. Vereint waren Hochstätter und Fans allein in dem Frust, die beiden Heimspiele gegen Berlin und Wolfsburg nicht für die erhoffte Rettung genutzt zu haben. Stattdessen liegen die Gladbacher nur noch zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Nach dem Sieg vor zwei Wochen in Rostock hatte Holger Fach den Klassenerhalt schon als beschlossene Sache verkauft. „Der Meinung bin ich immer noch“, sagte der Trainer. Aber: „Die Mannschaft hat nervliche Probleme in Situationen, in denen sie den Matchball machen kann.“

Gegen Wolfsburg begann Gladbach ansehnlich, brachte es auch auf einen Pfostenschuss durch Kolkka. Das Tor aber schoss Wolfsburgs Fernando Baiano fast mit dem Pausenpfiff. Noch schlimmer kam es in der 64. Minute, als Miroslav Karhan mit dem Ball 40 Meter unbehelligt übers Feld laufen und die Partie mit einem Schuss ins kurze Eck entscheiden konnte. Fach sagte dazu: „So ein Tor darf in der Bundesliga nicht fallen. Das ist C-Jugend-Niveau.“

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