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Verfahren gegen Formel-1-Chef: Ecclestone wegen Bestechung angeklagt?

Nach Abschluss der Ermittlungen gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist jetzt das Landgericht München am Zug. Angeblich soll eine Anklage wegen Bestechung gegen den Briten erhoben worden sein.

Nach dem Abschluss der Ermittlungen gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist jetzt das Landgericht München am Zug. Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch sagte am Mittwoch auf dpa-Anfrage: „Das Verfahren ist abgeschlossen. Wir können nichts weiter dazu sagen. Die zeitlichen Abläufe bestimmt das Gericht.“ Ob die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hat, einen Strafbefehl oder eine Einstellung mit Zustimmung des Gerichts beantragt hat, ließ er offen. Vom Landgericht war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) hatte über eine Anklageerhebung berichtet.

Das Landgericht München hatte den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er von Ecclestone beim Verkauf der Formel-1-Anteile der Bank 2006 rund 44 Millionen US-Dollar Schmiergeld kassiert und nicht versteuert hatte. Das Urteil ist rechtskräftig. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, die Staatsanwaltschaft habe Ecclestone jetzt wegen Bestechung eines Amtsträgers und Anstiftung zur Untreue in jeweils besonders schwerem Fall angeklagt. Die Anklageschrift sei dem Landgericht Anfang dieser Woche zugeschickt worden.

Ecclestones Verteidiger Sven Thomas und Norbert Scharf erklärten am Mittwoch in Düsseldorf schriftlich auf Anfrage: „Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft München I ist der Verteidigung noch nicht zugestellt worden. Eine Stellungnahme verbietet sich daher. Es verbleibt bei dem klaren Standpunkt der Verteidigung, dass Herr Ecclestone sich weder einer Bestechung noch einer Teilnahme an einer Untreue schuldig gemacht hat.“ (dpa)

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