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Sport: Verlängerung mit guten Chancen

Er bleibt. Und im Schatten des Fußball-Hypes wird der Großteil der Eishockey-Szene angesichts der Vertragsverlängerung von Bundestrainer Uwe Krupp zufrieden aufatmen.

Von Katrin Schulze

Er bleibt. Und im Schatten des Fußball-Hypes wird der Großteil der Eishockey-Szene angesichts der Vertragsverlängerung von Bundestrainer Uwe Krupp zufrieden aufatmen. Von einer „guten Nachricht für das deutsche Eishockey“ spricht der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl. Zu Recht. Denn als einziger deutscher Stanley-Cup-Sieger besitzt Krupp nicht nur als Person Strahlkraft, er hat auch bewiesen, dass er als Trainer aus überschaubaren Voraussetzungen mit Reformgeist und sehr viel Geduld eine konkurrenzfähige und erfrischend aufspielende Nationalmannschaft formen kann.

Die Fortsetzung der Liaison DEB – Krupp, die noch vor ein paar Wochen recht unwahrscheinlich schien, signalisiert Zweierlei: Konstanz und Aufbruch. Bundestrainer und Verband wissen um die Chance, das deutsche Eishockey nach dem großartigen vierten Platz bei der Heim-Weltmeisterschaft im Mai voranzutreiben. Während sich die Deutsche Eishockey-Liga bei ihrer Lizenzvergabe mit den Klubs gerade fiese Schlachten liefert, präsentiert sich der Deutsche Eishockey-Bund in diesen Tagen erstaunlich loyal und harmonisch. Nun gilt es jedoch, den guten Gesten auch gute Taten folgen zu lassen.

Dass sich Uwe Krupp dabei zunächst nicht länger als ein weiteres Jahr an den Verband binden möchte, zeugt nicht nur von einem gesunden Realismus, sondern auch von Vernunft. Denn nur wenn die Kräfte im deutschen Eishockey gebündelt werden, wenn endlich eine vernünftige Basis für Kontinuität geschaffen wird, besteht eine reelle Chance für eine substanzielle Entwicklung. Sonst dürfte auch die Geduld von Uwe Krupp irgendwann aufgebraucht sein.

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