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Bernd Schulz Präsident vom BFV (r.), die Spieler des Turniersieger VfB Hermsdorf und Hans Schumann (l.) Vorsitzender der Berlin-Liga.

© Axel Gustke

Hallenrunde der Berlin-Liga: VfB Hermsdorf ist Hallenmeister

Immer montags werfen wir hier einen Blick auf den Berliner Fußball. Heute: Der in der regulären Saison ungeschlagene BFC Viktoria gehört auch in der Halle zu den Besten, ist gegen den neuen Meister VfB Hermsdorf aber chancenlos.

Am Ende wurde es eine deutliche Angelegenheit, obwohl sich bis zum Finale kein klarer Favorit herauskristallisiert hatte. Als Kevin Bornfleth vom VfB Hermsdorf knapp drei Minuten vor Ende des Finals beim diesjährigen Hallencup zur 3:0-Führung für seine Mannschaft traf, war die Vorentscheidung gefallen. Der Volley-Treffer des Hermsdorfer Angreifers war nicht nur einer der schönsten an diesem Nachmittag, es war auch das 150.Turnier-Tor und damit ein würdiger Abschluss für die diesjährige Berliner Hallenmeisterschaft. Der Widerstand des Finalgegners BFC Viktoria ließ nun nach, zu sehr hatten die sich vorher schon die Zähne ausgebissen an der stabilen Defensive der Hermsdorfer und vor allem an deren starken Schlussmann Peer-David Schiemann, der anschließend auch zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde. So spielten die Hermsdorfer das Spiel genauso so sicher und souverän herunter, wie sie es schon über weite Strecken dieses Hallen-Cups getan hatten.„Männer, wir haben’s“ ließ einer der Hermsdorfer noch während des Spielsverlauten, als die Sirene ertönte brach der Jubel endgültig aus. Schon in der Vorrunde am vergangenen Wochenende hatte der VfB gemeinsam mit Viktoria die wenigsten Gegentore kassiert, heute waren es erneut nur zwei und damit die Bestmarke. So hatte dieses Turnier, beidem sonst keine Mannschaft so konstant auftreten konnte, einen würdigen und verdienten Sieger. Auch im 19. Jahr des Berlin-Liga Turniers (ehemals Verbandsliga) zeigte sich, dass diese Hallenmeisterschaft einen ungebrochen hohen Stellenwert bei den Klubs der höchsten Berliner Spielklasse genießt. 16 der 18 Mannschaften waren an den Start gegangen, viele davon ließen auch ihre Topleute auflaufen. Aus den drei Vorrundengruppen am vergangenen Sonntag hatten sich acht Teams für die Finalrunde qualifiziert, die nun in zwei Vierergruppen mit anschließendem Halbfinale und Finale um den Titel spielten.

Die Finalrunde begann jedoch sehr schleppend, erst im dritten Spiel fiel der erste Treffer und so richtig dominant konnte sich keine Mannschaft zeigen. Wenn überhaupt, dann wirkte zu Beginn die VSG Altglienicke als die Spielstärkste Truppe, zumindest im Angriff lief es rund und Torjäger Strana, der auch Torschützenkönig wurde, und seine Kollegen erzielten teilweise furiose Treffer. Doch die VSG ließ nach, verlor das letzte Gruppenspiel und schied so frühzeitig aus. Letztlich setzten sich mit Hermsdorf und Viktoria sowie dem SC Gatow und dem Frohnauer SC dann auch die konstantesten Mannschaften durch und erreichten das Halbfinale. Veranstalter Hans Schumann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Berlin-Liga zeigte sich nach dem Endspiel zufrieden mit dem gesamten Turnier. 1200 Zuschauer waren zur Finalrunde in die Sporthalle Charlottenburg an der der Sömmeringstraße gekommen, an beiden Turniertagen zusammen waren es knapp über 2000. „Diese Marke war unser Ziel, so viele Zuschauer brauchen wir auch um die Veranstaltung sicher zu finanzieren“, so Schuhmann. Auch für die Zukunft sieht er die Veranstaltung gesichert. „Wir machen auf jeden Fall weiter, und im nächsten Jahr machen wir was richtiggroßes zum 20-jährigen Jubiläum“. Pläne zur Änderung des Modus, nachdem zur Zeit jede Berliner Spielklasse ihre eigene Hallenrunde ausspielt, gibt es aber dennoch. Grund dafür sind in erster Linie die schwach besuchten und gleichzeitig schwierig zu organisierenden Turniere der unteren Ligen. Deshalb könnte sich Schumann auch eine Art Masters vorstellen, bei dem Klubs aus verschiedenen Spielklassen gegeneinander antreten. Doch zumindest die Berlin-Liga kann auch jetzt zufrieden sein und erneut auf eine gelungene Veranstaltung blicken. Und der VfB Hermsdorf kann sich gleich auf das nächste Highlight freuen: Als Berliner Meister sind sie für das Hallenturnier der Berliner Regional- und Oberligisten qualifiziert, dass am 9. Januar in der Sporthalle Charlottenburg steigt. Gegen Mannschaften wie den BAK 07, BFC Dynamo, Tennis Borussia oder die Reservemannschaften von Hertha BSC und Union sind die Nordberliner dann sicherlich Außenseiter, verstecken müssen sie sich mit der bisher gezeigten Leistung aber bestimmt nicht.

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