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© dpa

VfB Stuttgart: Babbel bleibt Trainer – und greift durch

Der Vorstand vom VfB Stuttgart hat Trainer Markus Babbel den Rücken gestärkt. Babbel ergreift Sofortmaßnahmen und entmachtet Thomas Hitzlsperger.

Stuttgart - Als Stuttgarts Präsident Erwin Staudt am Trainingsplatz erschien, auf dem der Großteil des schwäbischen Teams trainierte, saß Markus Babbel im Trainerzimmer und entmachtete seinen Kapitän Thomas Hitzlsperger. Es war eine der ersten Sofortmaßnahmen, die der 37 Jahre alte Teamchef ergriff, nachdem der vereinsinterne Machtkampf in der Nacht zuvor für ihn ausgegangen war. Babbel bleibt also trotz des 17. Tabellenrangs in der Fußball-Bundesliga Trainer des VfB. Und in dieser Funktion ernannte er gestern Verteidiger Matthieu Delpierre zum neuen Kapitän des Klubs.

„Der Trainer hat die Lizenz zum Gasgeben“, sagte Staudt. Dagegen kündigte der Vereinsboss Konsequenzen für die an, „die nicht an der Zielführung mitarbeiten“ – er meinte die VfB-Profis. Babbel darf nun mindestens bis zur Winterpause bleiben. Einfach machte sich der Vorstand diese Entscheidung nicht. Nach intensiven Debatten setzte sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hundt vor allem gegen Manager Horst Heldt durch, der sich für Alternativen wie Franco Foda und Christian Gross starkgemacht hatte. Er halte nichts von schnellen Trennungen, ließ Hundt mitteilen, es gäbe keine Garantie auf Besserung mit einem neuen Trainer.

„Es kann nicht mit Normalität weitergehen“, sagte Babbel nach einer kurzen Ansprache an seine Mannschaft. Darin teilte er den Stuttgarter Profis auch mit, „dass es ab sofort keine Trainingspläne mehr gibt. Ich entscheide jeden Tag, ob und wie lange wir trainieren.“ Der Coach wirkte resolut. „Jeder muss fortan Opfer bringen und Freizeit und Familie hinten anstellen“, sagte er. „Die ganzen Annehmlichkeiten sind zu Ende.“ Oliver Trust

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