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Keine Geschenke. Dieter Hecking will gegen seinen Ex-Klub gewinnen.

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VfL-Trainer Dieter Hecking: Keine Geschenke für Ex-Klub

Drei Jahre trainierte Dieter Hecking den 1. FC Nürnberg. Am Sonntag trifft der Wolfsburger Coach erstmals auf seine ehemalige Mannschaft. Trotz aller Wertschätzung für den „Club“ zählt für Hecking in dieser Partie nur der VfL.

Die Sympathien von Dieter Hecking für seinen früheren Verein 1. FC Nürnberg sind bekannt. Die Verbundenheit geht aber nicht so weit, dass der Wolfsburger Coach seinem Ex-Club ein Punkte-Präsent überreichen möchte. „Zu verschenken haben wir nichts“, betonte Hecking vor dem Wiedersehen mit den Franken am Ostersonntag (15.30 Uhr). „Es wäre ein Fehler, wenn man sagt, Hecking spielt gegen Nürnberg. Es spielt der VfL und ich bin jetzt hier der Trainer. Das zählt für mich“, erklärte der 48 Jahre alte Fußball-Lehrer.

Für den Wolfsburger Coach ist die Partie dennoch kein normales Bundesligaspiel. „Natürlich ist es etwas Besonderes für mich, wenn man drei Jahre bei einem Arbeitgeber war und dort noch viele Freunde hat“, berichtete Hecking. Sein spektakulärer Wechsel kurz vor Weihnachten, als er in der Winterpause die Nürnberger verließ und beim finanziell sehr viel besser ausgestatteten Ligarivalen einen Vertrag bis 2016 unterschrieb, rückt seine Person unweigerlich in den Mittelpunkt.

Besonders glücklich ist Hecking darüber nicht. „Die Vergangenheit ist abgeschlossen“, stellte der Wolfsburger Trainer fest. So ganz stimmt das nicht. Der frühere Bundesliga-Profi, der dank einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag die Franken verlassen konnte - der gut vernetzte Wolfsburger Manager Klaus Allofs wusste davon - hat noch immer regen Kontakt zum Nürnberger Manager Martin Bader. Beide sind Mitglieder einer Tippspielrunde. „Die Nürnberger Spiele werden nicht getippt. Auch nicht das gegen Wolfsburg“, verriet Hecking dem „kicker“.

Als er zu den Niedersachsen kam, lag der deutsche Meister von 2009 einen Platz hinter Nürnberg auf Platz 15. An dieser Konstellation hat sich in der Rückrunde nicht allzu viel geändert. Hecking sammelte bisher in neun Partien 12 Punkte, sein Nachfolger Michael Wiesinger holte mit Nürnberg sogar 14 Zähler. „Uns fehlt die Konstanz“, gab Hecking zu. Er lobte sein früheres Team: „Nürnberg hat eine sehr stabile Mannschaft. Sie hatten zuletzt auch ein Quäntchen Glück und besitzen nach einem positiven Lauf das nötige Selbstvertrauen.“ Das wollen die Wolfsburger erschüttern. Mit einem Heimsieg würde das Hecking-Team den „Club“ einholen und Anschluss an das Mittelfeld finden. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht. Abwehrchef Naldo hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und steht zur Verfügung. Seine Mitspieler sind motiviert und möchten die Heimschwäche beenden. „Wir wollen endlich eine kleine Serie starten“, sagte Mittelfeldmann Christian Träsch. (dpa)

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