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Magath

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VFL Wolfsburg: Wie Magath Wolfsburg erlöst hat

Fußball-Coach Felix Magath wird für seine erfolgreiche Arbeit und die Uefa-Pokal-Teilnahme mit dem VFL Wolfsburg gelobt. Er selbst will sich aber noch nicht auf die Schulter klopfen.

Felix Magath starrte durch seine Designerbrille, der Mund war ein Strich, das Gesicht eine Maske, der Blick unbestimmt. So sieht Felix Magath aus, wenn er glücklich ist. „Wir sind alle glücklich, dass wir ins internationale Geschäft einziehen“, verkündete der Trainer des VfL Wolfsburg den Reportern. Der VfL steht im Uefa-Pokal, durch einen 4:2-Sieg gegen Dortmund, wahrscheinlich stieß Magath später mit einem Früchtetee auf diesen Erfolg an. Sollen doch die Spieler feiern. Marcelinho, der kann doch so etwas. Geburtstag hatte er am Samstag auch noch, da passte doch alles. „Wenn man 33 wird und in den Uefa-Cup einzieht, ist das eine tolle Sache“, verkündete der Brasilianer.

Magath hat viel bewegt in seinem ersten Wolfsburger Jahr. 54 Punkte hat der VfL in dieser Saison gesammelt, davon 34 in der Rückrunde und mithin genau so viele wie in der gesamten Katastrophensaison 2005/2006, als der Verein den Abstieg erst am letzten Spieltag verhindern konnte. Magath hat bei einem verunsicherten Klub keinen Stein auf dem anderen gelassen. Er strukturierte das Umfeld neu und wechselte vor allem das kickende Personal. In Dortmund spielten zehn Profis, die in der vergangenen Saison noch nicht das Wolfsburger Trikot getragen hatten. Zum Ende der Hinrunde hatte er den im Klub und bei den Fans beliebten Torhüter Simon Jentzsch ausgesondert und durch den Schweizer Nationalkeeper Diego Benaglio ersetzt. Benaglio kassierte in der Rückrunde nur 16 Treffer.

„Ich bin hier angetreten, um den Verein in die Bundesligaspitze zu führen“, sagte Magath aber bloß. „Solange wir uns dort nicht etabliert haben, bin ich nicht bereit, irgendeinem auf die Schulter zu klopfen. Schon gar nicht mir selbst.“ Denn: „Jetzt kommt der schwierigere Teil.“ Magath meint die Aufgabe, den VfL auf seinem jetzigen Niveau zu halten. Oder, noch besser, sogar in die Champions League zu führen. Das Glück des Felix Magath wäre dann grenzenlos. 

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