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Rechts vor links. Ohuruogu (r.) liegt im Ziel nur um Millimeter vor Montsho. Foto: AFP

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Sport: Vier Tausendstel vorne Nur das Zielfoto beweist Ohuruogus 400-m-Erfolg

Moskau - Vier Tausendstelsekunden sind kaum messbar, schon gar nicht fühlbar, und trotzdem haben sie am Montagabend bei der Leichtathletik-WM in Moskau das 400-Meter-Rennen entschieden. Nur auf dem Zielfoto ließ sich erkennen, dass die Britin Christine Ohuruogu auf den letzten Millimetern noch die lange Zeit führende Titelverteidigerin Amantle Montsho aus Botswana abgefangen hat.

Moskau - Vier Tausendstelsekunden sind kaum messbar, schon gar nicht fühlbar, und trotzdem haben sie am Montagabend bei der Leichtathletik-WM in Moskau das 400-Meter-Rennen entschieden. Nur auf dem Zielfoto ließ sich erkennen, dass die Britin Christine Ohuruogu auf den letzten Millimetern noch die lange Zeit führende Titelverteidigerin Amantle Montsho aus Botswana abgefangen hat. Sie sorgte damit für die drittknappste Entscheidung in der Historie der Leichtathletik-Weltmeisterschaften.

1993 war Gail Devers (USA) im 100-Meter-Finale nur eine Tausendstel schneller als Merlene Ottey (Jamaika). 2007 trennten die inzwischen des Dopings überführte Veronica Campbell (Jamaika) und Lauryn Williams aus den USA nach 100 Metern nur zwei Tausendstel.

„Ich habe nicht gesehen, dass Christine von hinten kommt“, sagte die völlig konsternierte Montsho. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich meinen Oberkörper auf der Ziellinie auch nach vorne geworfen.“ Ohuruogu war nach ihrem zweiten Sieg bei einer Weltmeisterschaft nach 2009 ebenfalls völlig fertig: „Das ist zu viel für mich“, sagte sie, „ich kann das nicht glauben, das ist wie ein Traum.“

Eingangs der Zielgeraden lag die 29-jährige Britin noch meterweit hinter Montsho zurück, doch dann begann sie mit ihrem Schlussspurt. „Ich kann mich nur erinnern, dass ich währenddessen dachte: Mein Coach bringt mich um“, erzählte Christine Ohuruogu, „denn er gab mir vorher spezielle Anweisungen, auf die ich wie immer nicht gehört habe.“ dpa

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